Unternehmerschaft Nahrungs- und Genussmittelindustrie Niederrhein feiert 75- jähriges Bestehen Anker und Impulsgeber für Firmen

Ist das Lohnverhältnis gerecht austariert? Der Kündigungsschutz ohne Fallstricke? Welchen Stellenwert nimmt das Mitbestimmungsrecht im Betrieb ein und wie stehen die Gewerkschaften dazu? Das alles waren Fragen, die die Gründungsväter der Unternehmerschaft Nahrungs- und Genussmittelindustrie Niederrhein in den Anfängen beschäftigt haben.

Die Firma Cargill betreibt eine Maisstärkefabrik in Linn und beliefert die Nahrungsmittelindustrie.

Foto: Cargill

Der Mitgliedsverband der Unternehmerschaft Niederrhein feiert in diesen Tagen sein 75-jähriges Bestehen.

Seit der ersten Satzung des Arbeitgeberverbandes am 05.03.1947 ist viel passiert. „Einige Themen sind aber geblieben - beispielsweise die Wettbewerbsfähigkeit der uns angeschlossenen rund 30 Unternehmen“, sagt Susanne Freier. Die Juristin bei der Cargill Deutschland GmbH in Krefeld im Bereich Human Resources ist seit 2016 Vorsitzende der Unternehmerschaft Nahrungs- und Genussmittelindustrie Niederrhein und als erste Frau an der Spitze auf niederrheinische Unternehmerpersönlichkeiten wie Hermann Wilhelm Thywissen oder Jochen P. Wirichs gefolgt. Letzterer hat als Vertreter des Krefelder Brauereiwesens ab 1971 mehr als drei Jahrzehnte die Geschicke der Unternehmerschaft Nahrungs- und Genussmittelindustrie Niederrhein geleitet und ist erst 2002 aus der ersten Reihe ausgeschieden.

Mit Blick in die Zukunft sieht Susanne Freier für den Verband und die Mitgliedsfirmen mehr Sonne als Schatten: „Bereits heute erzielt die Branche über alle Unternehmensgrößen Fortschritte.“ Positiv zu erwähnen seien ein verbessertes Lieferketten- und Rohstoffmanagement, Optimierung der Energieeffizienz sowie Abfallvermeidung in der Produktion bis hin zu einem gemeinsamen sozialen Engagement mit den Kunden. Dem Verband komme in einer Zeit des Wandels eine Schlüsselrolle zu.

„Die Unternehmerschaft Niederrhein ist Anker wie Impulsgeber“, so Freier. Der Verband setze seit Jahren einen Schwerpunkt in Sachen Ausbildung, was immens wichtig sei in einer Epoche, in der die Ernährungsindustrie sowie die Landwirtschaft eine wichtige Rolle beim Übergang zu generationsübergreifenden Ernährungssystemen einnehmen. „Der Verband arbeitet intensiv daran, die Jugend nicht aus den Augen zu verlieren. Die ist schließlich unsere Zukunft.“ Initiativen wie Schule-Wirtschaft NRW, Zukunft durch Industrie oder Check-In Berufswelt sind Ausdruck dieser Anstrengungen, mit denen der Nachwuchs für Ausbildungsberufe wie Diätassistent, Bäcker, Milchtechnologe, Fleischer oder Fachkraft für Lebensmitteltechnik begeistert werden soll. Red