Neuer Geldschein ein Flop — keine Chance am Automaten

Parken, Zigaretten, Fahrscheine: Geräte nehmen die Fünf-Euro-Note nicht an. Die Umrüstung wird teuer.

Düsseldorf. Stolz hält eine Frau am Mittwochmorgen in der Düsseldorfer Rheinbahn den neuen Fünf-Euro-Schein in der Hand: „Schön ist er ja, aber an den Automaten kann man nicht mit ihm bezahlen.“ Wie der Pendlerin dürfte es zurzeit vielen Verbrauchern gehen, die schon die neue Banknote im Portemonnaie haben.

Die am 2. Mai eingeführten Banknoten haben im Vergleich zu ihren Vorgängern nicht nur ein neues Design, sondern auch veränderte Sicherheitsmerkmale. Deshalb muss an Automaten, die Geld einziehen, die Geräte-Software angepasst werden.

Für rund 20 000 Euro muss die Rheinbahn 98 Automaten an den Bahnsteigen nachrüsten. „Das Software-Update muss auf jedes Gerät einzeln aufgespielt werden. Das ist ein hoher Zeitaufwand“, sagt Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster. Die Hersteller der Automaten hätten spät reagiert. Die Arbeiten laufen den ganzen Monat.

Auch bei der Bahn wurde die neue Software nicht rechtzeitig geliefert. Deshalb nimmt in NRW noch kein Automat den neuen Schein an. Bis Ende Mai soll das Problem laut Bahn behoben werden.

Die Betreiber von Zigarettenautomaten beschweren sich ebenfalls: „Bei der zeitlichen Abfolge der Einführung gibt es Optimierungsbedarf“, sagt Carsten Zenner vom Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller. Er kritisiert das von der Bundesbank vorgegebene, enge Zeitfenster und verweist auf den großen Aufwand, 120 000 Automaten einzeln von Mitarbeitern umrüsten zu lassen.

Seit Januar konnten die Automaten-Hersteller die Scheine für Testzwecke bei der Deutschen Bundesbank ausleihen. „Die neuen Noten kommen nicht überraschend. Es gab die Möglichkeit, vorab zu testen und umzustellen“, sagt ein Sprecher.