Opel mischt beim Carsharing mit
Rüsselsheim/Berlin (dpa) - Der Autohersteller Opel folgt mit einem eigenen Angebot dem wachsenden Trend zum Carsharing.
Über eine eigens entwickelte App sollen Nutzer private Fahrzeuge leihen und verleihen können. Marketing-Chefin Tina Müller will das Konzept mit dem Namen „CarUnity“ am 24. Juni im Detail vorstellen, wie Opel am Donnerstag ankündigte.
Der „Bild“-Zeitung (Donnerstag) sagte Müller: „Mit CarUnity gehen wir einen neuen Weg. Wir bieten Carsharing für alle.“ Nach Angaben eines Opel-Sprechers dürfen zunächst gut 16 500 Mitarbeiter des Autobauers das System zwei Wochen lang testen. Am 24. Juni will Opel die App dann bundesweit freischalten.
Andere Autohersteller wie BMW („DriveNow“) und Daimler („car2go“) machen ebenfalls Carsharing-Angebote, aber auch die Deutsche Bahn („Flinkster“). Mit einem neuen Gesetz will das Bundesverkehrsministerium Carsharing unterstützen. Geplant ist, Kommunen die Möglichkeit zu geben, so genutzte Autos von Parkgebühren zu befreien und spezielle Parkflächen für sie auszuweisen.
Nach Angaben des Ministeriums gab es Anfang dieses Jahres in Deutschland gut eine Million Carsharing-Kunden, die sich 15 400 Fahrzeuge teilten - die Tendenz ist seit Jahren steigend. Vor allem in größeren Städten ist das Autoteilen inzwischen gängige Praxis.
Bundesweiter Spitzenreiter ist nach Berechnungen des Bundesverbandes Carsharing die Stadt Karlsruhe. Dort kommen inzwischen im Schnitt 2,15 „Autos zum Teilen“ auf 1000 Einwohner. Damit führt Karlsruhe wie schon bei der letzten Erhebung 2013 die Städte-Rangliste an - gefolgt von Stuttgart (1,44 Autos) und Frankfurt am Main (1,21).
Untersucht wurden 136 Kommunen - erstmals nicht nur Großstädte, sondern alle Städte ab 50 000 Einwohnern. Köln belegt in der aktuellen Rangliste Platz 4 (1,15), München Platz 7 (0,98), Düsseldorf Platz 9 (0,96). Berlin (0,85) und Hamburg (0,84), wo nach absoluten Zahlen die meisten Carsharing-Autos unterwegs sind, landeten auf den Plätzen 11 und 12.