Peugeot-Citroën-Verkauf bricht 2012 ein
Paris (dpa) - Die Absatzkrise auf den südeuropäischen Automärkten hat den angeschlagenen Hersteller Peugeot-Citroën (PSA) massiv getroffen. Der Absatz brach 2012 gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Prozent auf 2,97 Millionen Fahrzeuge ein.
Markenchef Frédéric Saint-Geours zeigte sich für das eben begonnene Jahr wenig optimistisch: „Das Jahr 2013 wird noch schwieriger in Europa.“
Auf dem Heimatmarkt Frankreich ging der Verkauf um 13,3 Prozent zurück. In Spanien waren es 14,9 Prozent und in Italien sogar 20,9 Prozent weniger verkaufte Fahrzeuge. Als weiteren Grund für den Rückgang nannte PSA das 2012 verhängte Embargo gegen den Iran. 2011 seien auf diesem Markt noch 457 900 Fahrzeuge abgesetzt worden.
Angesichts der starken Abhängigkeit vom europäischen Markt, setzt für die Zukunft auf einen Ausbau des Absatzes jenseits europäischer Grenzen. Bis 2015 sollen die Geschäfte auf dem alten Kontinent nur noch 50 Prozent ausmachen, 2012 lagen sie noch bei 62 Prozent.
Saint-Geours erwartet eine Fortsetzung des Preiskampfes auf dem Automobilmarkt mit „einer Offensive von Volkswagen“, dem Primus der europäischen Branche. Gerüchte um eine Übernahme des deutschen Herstellers Opel wies der PSA-Markenchef erneut zurück. „Das ist nicht auf der Tagesordnung“, sagte Saint-Geours.
Im Februar 2012 hatten PSA und die Opel-Mutter General Motors eine strategische Allianz geschlossen. GM stieg mit sieben Prozent bei den Franzosen ein. Seitdem wird über eine Fusion von Europas Nummer zwei und Opel spekuliert. Im Dezember 2012 vereinbarten PSA und Opel eine engere Zusammenarbeit beim Einkauf und die gemeinsame Entwicklung von zunächst drei Fahrzeugprojekten.