Postbeschäftigte protestieren gegen befristete Jobs
Nürnberg (dpa) - Rund 1200 Mitarbeiter der Briefniederlassung Nürnberg haben nach Angaben der Gewerkschaft Verdi gegen befristete Arbeitsverhältnisse bei der Deutschen Post protestiert.
Wegen der Kundgebung und der anschließenden Betriebsversammlung seien in Mittelfranken etwa 20 000 Pakete und mehr als eine Million Briefe nicht zugestellt worden, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Jessica Quinten. Die Post konnte die Zahl zunächst nicht bestätigen.
Verdi hatte die Beschäftigten zum Protest gegen die „skandalöse Befristungspolitik“ der Deutschen Post aufgerufen. Bundesweit gebe es etwa 23 500 Mitarbeiter mit zeitlich befristeten Verträgen.
In den kommenden Tagen sind in den sieben anderen bayerischen Briefniederlassungen und in ganz Deutschland ebenfalls Betriebsversammlungen geplant. Auch weitere Proteste in der Weihnachtszeit schloss die Gewerkschaft nicht aus.
Beim Vorstand der Deutschen Post stoßen die Protestaktionen auf Unverständnis. Es sei bedauerlich, dass Kinder dadurch eventuell ihr Nikolausgeschenk nicht erhielten, sagte der für das Paket- und E-Commerce-Geschäft zuständige Vorstand Jürgen Gerdes.