Puma will mehr um Frauen werben
München/Herzogenaurach (dpa) - Der Sportartikelhersteller Puma will mehr um weibliche Kunden werben. „Es ist wichtig, dass wir die Frauen gezielter ansprechen“, sagte der neue Puma-Chef Franz Koch im Club Wirtschaftspresse München.
Große Wachstumschancen sieht der 32-Jährige vor allem bei der Fitnesskleidung für Frauen. Auch bei Schuhen seien Unisex-Modelle nicht immer ideal. „Es gibt Männerfüße und es gibt Frauenfüße.“ Eine eigene Frauenmarke plant Koch aber nicht.
Von der Krise lassen sich die Puma-Kunden bislang nicht verunsichern. „Noch können wir keine Auswirkungen der Finanzkrise erkennen“, sagte Koch. Das dritte Quartal sei planmäßig gelaufen. „Wir sind auf Kurs.“ Die Zahlen zu Umsatz und Gewinn veröffentlicht das Unternehmen aus dem fränkischen Herzogenaurach Ende Oktober.
Der studierte Betriebswirt Koch ist seit 2007 bei Puma und war dort zuletzt für die weltweite strategische Planung verantwortlich. Er hatte sich als einer von zahlreichen Kandidaten im Rennen um die Nachfolge von Jochen Zeitz durchgesetzt, der nach 18 Jahren an der Puma-Spitze zum Mutterkonzern PPR nach Paris gewechselt ist. Zeitz mische sich aber nicht in seine Arbeit ein, versicherte der 32-Jährige. „Er lässt mir da völlig freie Hand.“
Koch hat sich das Ziel gesteckt, Puma zur begehrtesten Marke für Sport und Lifestyle zu machen. „Es ist fair zu sagen, dass Puma momentan nicht die heißeste Marke ist“, sagte er. Die beste Zeit habe Puma Mitte des vergangenen Jahrzehnts gehabt. Koch will besonders die Sportprodukte stärken, nachdem der Lifestyle-Bereich in den vergangenen Jahren stärker gewachsen sei. „Jetzt gilt es, das richtige Gleichgewicht der Marke Puma wieder herzustellen.“
Bis zum Jahr 2015 will Puma den Umsatz trotz der sich eintrübenden Konjunktur auf vier Milliarden Euro steigern. Im vergangenen Jahr lagen die Erlöse bei 2,7 Milliarden Euro.