Regierung: IWF sieht 2015 Athen-Finanzlücke von 6,5 Milliarden
Berlin (dpa) - Der IWF sieht in Griechenland für das Jahr 2015 eine Brutto-Finanzlücke von 6,5 Milliarden Euro. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Haushaltspolitikerin Priska Hinz hervor.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) gehe für 2015 von einem Bruttofinanzierungsbedarf Griechenlands von rund 14,4 Milliarden Euro aus - „dieser Bruttobedarf ist nach derzeitigem Stand aber laut IWF bis auf eine Lücke von rund 6,5 Milliarden Euro (...) abgedeckt“.
Der Bruttobedarf dürfe aber nicht verwechselt werden mit dem Finanzbedarf für mögliche weitere europäische Hilfen für Athen, betonte die Regierung. Der Bruttofinanzbedarf umfasst das staatliche Finanzierungsdefizit sowie den Finanzbedarf aufgrund zu tilgender Staatsanleihen und sonstiger zu tilgender Darlehen.
Für 2016 sagt der IWF einen Brutto-Bedarf in Athen von 8,3 Milliarden Euro voraus. Dieser sei jedoch bereits vollständig gedeckt. Schätzungen für die Zeit von 2017 bis 2022 liegen noch nicht vor.