RWE Dea präsentiert sich vor Verkauf in guter Verfassung
Hamburg (dpa) - Der Energiekonzern RWE Dea hat seinen Gewinn ebenso wie seine Ressourcen gesteigert und präsentiert sich wirtschaftlich in guter Verfassung.
Der Umsatz erhöhte sich dank hoher Öl- und Gaspreise um rund fünf Prozent auf mehr als zwei Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Das betriebliche Ergebnis kletterte 2012 um 23 Prozent auf 685 Millionen Euro.
Das sei das beste Ergebnis, seitdem RWE Dea ein reines Förderunternehmen ist. Die Förderung von Öl und Gas sei im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, soll aber mittelfristig auf das Doppelte steigen.
Der Mutterkonzern RWE hatte vor fünf Wochen erklärt, er wolle sich von sämtlichen Anteilen an der RWE Dea trennen. Der Vorstand sei zuversichtlich, dass der Verkauf neue Chancen eröffne, sagte RWE-Dea-Chef Thomas Rappuhn.
Der Verkaufsprozess sei eingeleitet und laufe. Der Konzern, der in Europa, Nordafrika, Turkmenistan und der Karibik nach Öl und Gas sucht und die Rohstoffe fördert, dürfte nach Einschätzung von Experten mehrere Milliarden Euro wert sein.
Als Käufer kommen Branchenfirmen wie das relativ ähnliche Unternehmen Wintershall aus dem BASF-Konzern oder die großen Spieler wie ExxonMobil oder BP in Frage, aber auch Finanzinvestoren. „Unser Engagement, unser Knowhow und unser Kapital sind daher international gern gesehen“, sagte Rappuhn.
Er nannte es bedauerlich, dass die Fracking-Methode bei der Gasförderung so in der Kritik stehe und die Chancen von mancher Seite nicht erkannt werden. „Es ist eine bewährte und seit vielen Jahren eingesetzte sichere Technologie, um die Durchlässigkeit des Gesteins zu erhöhen“, sagte Rappuhn.
Auch RWE Dea setzt in Niedersachsen Fracking ein, allerdings in der konventionellen Förderung und nicht bei der Gasförderung aus Schiefergestein.