Meinung Schmutzige Geschäfte

Der weltweite Stahlmarkt ist von Überkapazitäten geprägt. Entsprechend stehen die Preise unter Druck. Weil die Wirtschaft in China nicht mehr so stark wächst wie gewohnt, hat sich auch dort die Nachfrage abgekühlt.

Foto: Nele Eckers

Das verschärft das Problem. Experten schätzen die Überkapazitäten in China auf 400 Millionen Jahrestonnen. Statt Werke zu schließen, wird das Material zu Dumpingpreisen auf dem Weltmarkt abgestoßen. Wenn die deutsche Stahlindustrie sich darüber aufregt und Hilfe von der Politik fordert, ist das mehr als verständlich. Zumal nicht nur Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Es geht auch um die Belastung des Klimas, weil die CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion in China deutlich höher als hierzulande sind. Dass die EU diesen schmutzigen Geschäften rasch ein Ende setzt, ist wenig wahrscheinlich. China ist als Handels- partner auf anderen Gebieten zu wichtig. Streit stört da nur.