Schuhhändler zücken den Rotstift
Branche will Kauflust ankurbeln. In Düsseldorf werden neue Trends vorgestellt.
Düsseldorf. Schleppende Geschäfte mit neuen Schuhen: Nur etwa jeder fünfte deutsche Schuhhändler rechnet nach einer am Dienstag vorgelegten Analyse des Bundesverbands des deutschen Schuheinzelhandels (BDSE) in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen.
Um die Kauflust anzukurbeln, musste bereits 2012 fast jeder zweite Händler (43,3 Prozent) nach eigenen Angaben verstärkt den Rotstift zücken und Preise reduzieren. Durch den anhaltend harten Wettbewerb in der Branche können Verbraucher nach Einschätzung von Experten in diesem Jahr auf weitgehend stabile Schuhpreise hoffen.
Mit neuen Trends will die Branche die Geschäfte auch in der nun eingeläuteten Herbst- und Wintersaison 2013/2014 wieder ankurbeln. Vorgestellt werden die neuen Modelle bei der Schuhmesse GDS, zu der rund 840 Aussteller vom 13. bis 15. März in Düsseldorf erwartet werden.
Die neue Trendfarbe Schwarz dürften allerdings auch wenig modemutige Schuhmuffel bereits im Schrank haben. Trendexpertin Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut (DSI) riet bei der Vorstellung der Messeneuheiten am Dienstag allerdings zu „mörderischen High Heels“ und „waffenscheinpflichtig“ zugespitzten Modellen.
Spitze Schuhe sollen künftig sogar die Füße von männlichen Geschäftsleuten zieren. „Mit schwarzen Schuhen kann man nicht viel falsch machen“, versuchte die Expertin eventuelle Bedenken zu zerstreuen. Erwartet wird allerdings auch ein Trend zu Bequemschuhen.
Zu den Gewinnern der Branche zählten zuletzt die Anbieter von Schuhen im Internet. Bereits mehr als jeder zehnte Schuh wird ganz ohne Anprobe per Mausklick bestellt.