Service sieht anders aus

Die Bahn — viele Jahre als Servicewüste verschrien — will eigentlich mobil machen: Erst Ende Juli kündigte sie eine Offensive an, um die Zufriedenheit ihrer Kunden zu verbessern. Tenor: mehr Transparenz, mehr Information.

„Wir haben verstanden“, sollte das den gebeutelten Reisenden signalisieren. Wer den Konzern auf gutem Weg sah, darf sich mit der neuen Ankündigung, Stellen in den Reisezentren zu streichen, zurecht enttäuscht fühlen.

Denn die Gefahr besteht, dass Informationsstellen insbesondere auf kleineren Bahnhöfen geschlossen werden. Und dort, wo Personal ausgedünnt wird, werden Kunden noch länger als bislang warten.

Das trifft vor allem Ältere, die nicht über das Internet buchen. Betroffen sind aber letztlich alle, die eine persönliche Beratung bevorzugen. Und die ist mehr wert als jede neue Offensive der Bahn.