Studie: Deutsche Autozulieferer strotzen vor Stärke
München (dpa) - Die deutsche Automobilindustrie ist nach einer Studie so wettbewerbsfähig wie nie. Im vergangenen Jahr konnten die 23 umsatzstärksten deutschen Automobilzulieferer ihren Branchenumsatz um 4,3 Prozent auf 158,4 Milliarden Euro steigern.
Das teilte Berylls Strategy Advisors am Dienstag bei der Vorlage einer Untersuchung der 100 weltweit größten Automobilzulieferer mit. 2012 sei mit einem Umsatz von Euro 665 Milliarden weltweit ein weiteres Rekordjahr für die Top 100 der Branche gewesen.
Dabei waren die deutsche Zulieferer besonders stark: Sie vergrößerten ihren Anteil am Umsatz der Top 100 erneut. Inzwischen entfallen nach den Angaben fast 24 Prozent der Umsätze der 100 größten Zulieferer auf Unternehmen mit Firmenzentrale in Deutschland — 12 Jahre zuvor waren es gerade mal 15 Prozent. Nur japanische Wettbewerber machen mehr Geschäft. Auch der größte Autozulieferer der Welt kommt aus Deutschland: Continental mit 32,7 Milliarden Euro Umsatz.
Auch in Sachen Profitabilität lagen die Deutschen mit 8,2 Prozent (operatives Ergebnis vom Umsatz) im Spitzenfeld der Zulieferindustrie - direkt hinter Korea. Das profitabelste Unternehmen der Branche war nach den Angaben das Familienunternehmen Schaeffler.
Die deutschen Zulieferer profitieren von den stark wachsenden Märkten in Osteuropa, China und Nordamerika sowie von der Stärke der deutschen Premiumhersteller BMW, Daimler, Porsche und VW/Audi, sagte Jan Dannenberg von Berylls: „Die deutschen Automobilzulieferer strotzen vor Stärke. Sie konnten bei den wesentlichen Erfolgsfaktoren zulegen: Verbesserung der Kostenposition, Erhöhung der Innovationskraft sowie Ausbau der globalen Präsenz.“