Teldafax-Prozess geht erst im März weiter
Bonn (dpa) - Der Prozess um die Pleite des Billigstromanbieters Teldafax kommt nur langsam in Gang. Die Wirtschaftsstrafkammer des Bonner Landgerichts sagte am Mittwoch zwei für diese und die kommende Woche vorgesehene Verhandlungstermine ab.
Der Prozess gegen die früheren Teldafax-Vorstände Klaus Bath, Gernot Koch und Michael Josten wegen des Vorwurfs der Insolvenzverschleppung, des gewerbsmäßigen Betruges und von Bankrotthandlungen soll nun erst am 7. März fortgesetzt werden, wie das Gericht mitteilte. Grund dafür seien laufende Beratungen der Strafkammer.
Die Teldafax-Pleite war einer der aufsehenerregendsten Firmenzusammenbrüche in der deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Das Unternehmen hatte Mitte 2011 Insolvenz angemeldet, war aber nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft schon zwei Jahre zuvor völlig überschuldet. Rund 500 000 Kunden wollen nun im Voraus gezahltes Geld für Stromlieferungen zurück.
Die Verteidigung hatte zum Prozessauftakt die Besetzung des Gerichts gerügt. Der Fall wird wegen Überlastung der 7. Wirtschaftsstrafkammer derzeit an einer Hilfskammer verhandelt. Die Anwälte sprachen von einer unzulässigen Einzelfall-Zuweisung und einem Verstoß gegen das Gerichtsverfassungsgesetz.