Tiger Airways bleibt in Australien weiter am Boden
Sydney (dpa) - Maschinen des asiatischen Billigfliegers Tiger Airways bleiben in Australien vorerst bis Anfang August am Boden. Die nationale Luftsicherheitsbehörde CASA erreichte eine Verlängerung des wegen Sicherheitsmängeln seit Samstag geltenden Flugverbots um drei Wochen.
In dieser Zeit sollen Beanstandungen bei der Australien-Tochter von Tiger Airways überprüft werden. Dem von der Behörde bei Gericht eingereichten Antrag widersprach die Airline mit Sitz in Singapur nicht. Konzernchef Tony Davis kündigte an, das Unternehmen werde seine Arbeitsläufe unter die Lupe nehmen.
Davis wird künftig auch die Geschäfte der australischen Tochter leiten, da deren Chef Crawford Rix in der vergangenen Nacht angekündigt hatte, zum Monatsende zurückzutreten.
Derweil gibt es Hinweise auf die Hintergründe, die zu dem Flugverbot geführt haben könnten: Ersten Erkenntnissen der australischen Transportsicherheitsbehörde (ATSB) zufolge könnten falsch eingestellte Werte beim Anflug einer Tiger-Airways-Maschine auf Melbourne am 7. Juni zu einer zu niedrigen Flughöhe geführt haben. Nach einem Hinweis der Flugsicherung hätten die Piloten die Maschine wieder auf die richtige Höhe gebracht. Ende Juni soll es einen weiteren Vorfall dieser Art gegeben haben.
Die CASA hatte Tiger Airways Australia alle Inlandsflüge in Australien untersagt. Die Airline habe Aufforderungen ignoriert, das Training der Piloten und die Wartung zu verbessern. Nach bisherigen Angaben von Tiger kostet das Startverbot das Unternehmen zwei Millionen Singapur-Dollar pro Woche - 1,1 Millionen Euro.