Update: Germanwings streicht 84 Flüge in NRW an Altweiber

Pilotenstreik bei Gemanwings am Donnerstag und Freitag: Die Flughäfen in Köln und Düsseldorf sind von zahlreichen Ausfällen betroffen. Viele Passagiere müssen ihre Reise stornieren, umbuchen oder auf andere Verkehrsmittel umsteigen.

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Köln (dpa). Wer mit der Lufthansa-Tochter Germanwings an diesem Donnerstag vor dem rheinischen Karneval flüchten wollte, hat unter Umständen schlechte Karten. Die Airline sagte wegen des angekündigten Pilotenstreiks allein am ersten Streiktag in Nordrhein-Westfalen 84 Flüge ab, darunter 40 Starts und Landungen am Flughafen Köln/Bonn und 42 in Düsseldorf. Wie ein Unternehmenssprecher am Mittwoch sagte, seien außerdem in Dortmund zwei Flüge gestrichen worden.

Der erste von Germanwings abgesagte Flug sollte nach einer im Internet veröffentlichten Liste am Donnerstagmorgen um 07:30 von Düsseldorf nach Berlin-Tegel gehen. Die Airline setzt unter anderem Piloten aus dem Management ein, um den Ausfall durch streikende Piloten zu kompensieren. Darüber hinaus wurden Flugzeuge und Crews von anderen Fluggesellschaften gemietet und eigene Passagiere auf Flüge der Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines umgebucht.

Insgesamt und bundesweit würden aber mehr als 60 Prozent aller angebotenen Flüge planmäßig starten und landen, hieß es in einer Mitteilung von Germanwings. Damit kämen 80 Prozent aller gebuchten Gäste ans Ziel. Wie viele Flüge Germanwings am Freitag, dem zweiten Streiktag, streichen muss, war noch nicht bekannt.

Passagiere, deren Flug annulliert wurde, empfahl die Airline, die Buchung kostenlos zu stornieren, auf einen anderen Germanwings-Flug umzubuchen oder auf die Deutsche Bahn auszuweichen. Dies könne auf der Internetseite des Unternehmens beziehungsweise im Callcenter geschehen. Anlass für den Pilotenstreik sind wie im Vorjahr die ungelösten tariflichen Probleme rund um die Übergangsversorgung der Piloten.

Diese werden nach dem Lufthansa-Konzerntarifvertrag bezahlt. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit wirft der Lufthansa vor, auf einer deutlichen Verschlechterung zu beharren und die Übergangsrenten für junge Piloten ganz abschaffen zu wollen.