US-Berichtssaison: Aluhersteller Alcoa überrascht positiv
New York (dpa) - Guter Start in die US-Berichtssaison: Der Alukonzern Alcoa hat dank des beschleunigten Konzernumbaus im zweiten Quartal mehr umgesetzt und verdient als von Experten erwartet worden war.
Die Wall Street zeigte sich zufrieden: Im vorbörslichen Handel am Mittwoch legten Alcoa-Aktien um 2 Prozent zu.
Unter dem Strich seien 138 Millionen Dollar (101 Mio Euro) verdient worden, teilte das vom ehemaligen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Unternehmen am Dienstag in New York mit. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch ein Minus von 119 Millionen Dollar eingefahren.
Auch der Umsatz übertraf die Erwartungen: Er stagnierte nahezu bei 5,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen Rückgang vorhergesagt. „Unsere Ergebnisse im zweiten Quartal zeigen, dass Alcoas Wandel auf vollen Touren läuft“, erklärte Kleinfeld.
Alcoa ist traditionell der erste namhafte US-Konzern, der seine Geschäftszahlen vorlegt. Eine starke Konkurrenz aus China und fallende Alupreise machen dem Unternehmen seit längerem zu schaffen. Noch zu Jahresbeginn hatte Alcoa wegen der Stilllegung von Schmelzen und Walzwerken einen Verlust geschrieben.
Kleinfeld versucht, dem Preisdruck durch die einträglichere Produktion von fertigen Aluteilen zu entkommen, etwa für die Flugzeugindustrie. Erst vor zwei Wochen hatte er die 2,9 Milliarden Dollar schwere Übernahme des britischen Herstellers von Triebwerksteilen Firth Rixson bekanntgegeben.
Die Berichtssaison geht nun vor allem mit Banken und Technologiefirmen weiter. Am Freitag legt die US-Großbank Wells Fargo ihre Zahlen vor. Nächste Woche folgen unter anderem JPMorgan Chase, Goldman Sachs, Google und Intel. In Deutschland beginnt die Berichtssaison gegen Ende des Monats.