Verjüngungskur für C&A

Das Bekleidungsunternehmen will mit einem neuen Filialkonzept kräftig wachsen.

Düsseldorf. Neue Farben, neues Logo, neues Filialkonzept: Im Jubiläumsjahr — vor 170 Jahren gegründet, seit 100 Jahren in Deutschland — hat sich die Bekleidungskette C&A eine Verjüngungskur verordnet. „Wir wollen neue Kundengruppen gewinnen“, sagte Andreas G. Seitz, Vorstandssprecher von C&A Europa, am Mittwoch in Düsseldorf.

Mehr Lifestyle, so lautet das Motto: Lounge-Sessel, Kristall-Leuchter und dunkle Böden sollen die Präsentation aufpeppen — größere Umkleidekabinen, Flachbildschirme an den Kassen und mehr Platz sollen den Komfort verbessern. Das Konzept wurde in Köln im weltweit größten C&A-Geschäft getestet. „Ab Herbst wird es in allen neuen Filialen umgesetzt — in verschiedenen Abstufungen“, so Seitz.

Im laufenden Geschäftsjahr 2011/2012 (Ende Februar) soll das Filialnetz um 90 bis 100 auf 1650 Häuser in Europa erweitert werden. 650 Millionen Euro will das Familienunternehmen in den nächsten drei Jahren investieren. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte die Kette die Zahl ihrer Filialen um 80 aufgestockt.

In den 498 deutschen Häusern setzte C&A 2010/2011 gut drei Milliarden Euro um, das ist ein Plus von 2,7 Prozent. Damit bleibt Deutschland der wichtigste Markt der Kette. C&A gilt hierzulande als drittgrößter Modehändler nach dem Versandhausriesen Otto und der schwedischen Modekette H&M. Insgesamt kletterte der Umsatz von C&A Europa um 4,6 Prozent auf knapp 6,6 Milliarden Euro. Aussagen zum Gewinn gibt es traditionell nicht. Man sei „sehr solide“ aufgestellt, sagte Seitz lediglich.

Für das laufende Jahr erwartet der Europa-Chef steigende Preise auf dem Bekleidungsmarkt. „Meine persönliche Einschätzung liegt bei zwei bis drei Prozent Plus.“ Ob die Mode bei C&A ebenfalls teurer wird, ließ er offen. Er betonte jedoch, dass sich allein die Baumwollpreise im vergangenen Jahr fast verdoppelt haben.