Wettbewerber werfen Post Großkunden-Billigtarife vor
Bonn (dpa) - Wettbewerber werfen der Post vor, Briefe von Großkunden zu billig zu transportieren. Deshalb ermittle die Bundesnetzagentur gegen die Post, berichtete die „Wirtschaftswoche“ vorab.
Die Bundesnetzagentur bestätigte am Donnerstag, dass ihr Beschwerden von Post-Konkurrenten vorlägen, die jetzt geprüft würden. Die „Wirtschaftswoche“ berichtete, dass Großkunden ihre Standardbriefe bei der Post zum Preis von Infopost versenden lassen könnten. Postsprecher Dirk Klasen sagte der dpa, die Infopost sei ein gängiges Produkt, und wenn die Vorgaben erfüllt seien, also gleicher Inhalt und eine Mindestmenge, könne jeder Kunde dies nutzen.
Die NRW-Datenschutzbehörde sagte der „Wirtschaftswoche“, möglicherweise seien sensible Briefe nicht vor unbefugtem Lesen geschützt, wenn sie als Infopost verschickt würden. Besonders kritisch sei dies bei EC-Karten. Klasen sagte dazu, jede Postsendung, auch die Infopost, unterliege dem Postgeheimnis. Ob Infopost möglicherweise leichter unbemerkt zu öffnen sei als ein Standardbrief, hänge vom Einzelfall ab, sei aber nicht Sache der Post: „Der Kunde entscheidet, welches Produkt er wählt.“