Andererseits setzt sich zu Recht die Erkenntnis durch, dass Griechenland nicht nur Täter, sondern auch Opfer ist. Denn die manchmal verquere Logik der Finanzmärkte eröffnet Investoren ohne Gewissen prima Möglichkeiten zu einer vornehmen Form der räuberischen Erpressung. Mit Hilfe von entkoppelten Versicherungspolicen treiben aggressive Anleger die griechische Regierung immer tiefer in Finanznöte.
In der überhitzten Situation versagt der Markt: Obwohl es eine Haftungszusage des Euro-Clubs gibt, bleiben die Risikoprämien enorm hoch. Die hohen Aufschläge wiederum verstärken das Finanzierungsproblem und provozieren noch höhere Aufschläge. Es ist höchste Zeit, dass Europa die spekulativen Attacken einschränkt. Sie richten sich letztlich gegen ganz Europa.