Wirtschaft: DIW erwartet Stagnation am Jahresende

Berlin (dpa) - Die deutsche Wirtschaft tritt nach Erwartung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) am Jahresende auf der Stelle. Die Fachleute erwarten aber nur einen vorübergehenden Dämpfer im letzten Vierteljahr.

„Wenn sich die Politik in der Euro-Krise auf eine glaubhafte Lösung einigen kann, haben die Wirtschaftsakteure wieder Planungssicherheit“, teilte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner am Mittwoch in Berlin mit. Dann würden sie die aufgestauten Konsum- und Investitionspläne auch in die Tat umsetzen.

Im Zeitraum Juli bis September dürfte das Bruttoinlandsprodukt nach Berechnungen des Instituts verglichen mit dem Vorquartal um 0,4 Prozent gewachsen sein. Das entspricht einem Plus von 2,3 Prozent im Jahresvergleich.

Die Unternehmen hätten noch die gute Auftragslage der Vormonate abgearbeitet, hieß es zur Erklärung. Unter dem Eindruck der Euro-Krise hätten jedoch Verbraucher und Unternehmen vielfach langfristige Entscheidungen verschoben, was die Wirtschaft bremsen dürfte. Seit August habe sich die Stimmung dramatisch getrübt.

Für 2012 hatte das Institut Anfang Oktober ein Wachstum von einem Prozent vorausgesagt.