Zara-Konzern profitiert vom Onlinehandel

Arteixo (dpa) - Der Zara-Mutterkonzern und H&M-Konkurrent Inditex profitiert von der Expansion in Schwellenländern und dem Ausbau seines Onlinegeschäfts.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 (31. Januar) kletterte der Überschuss um 22 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Der Umsatz der weltgrößten Textilkette stieg um 16 Prozent auf 15,95 Milliarden Euro. Das spanische Unternehmen baut vor allem das Geschäft in China aus, um das Wachstumstempo trotz der Probleme im heimischen Markt und anderen europäischen Euro-Krisenländern zu halten.

Zudem will der Betreiber von Modeketten wie Zara und Massimo Dutti künftig mehr über das Internet verkaufen. Die Dividende für 2012 soll um etwas über ein Fünftel auf 2,20 Euro je Aktie steigen. Am Mittwoch verlor die Aktie zeitweilig mehr als drei Prozent, weil der Gewinn Analysten zufolge jüngst nur sehr langsam gewachsen sei. In Deutschland gehören zum Konzern 91 Läden, davon 69 Zara-Läden und 8 Zara-Home-Läden.

Inditex ist die Nummer eins unter den Mode-Einzelhändlern, Konzerngründer Amancio Ortega einer der reichsten Manager der Welt. Die schnellen Kollektionswechsel ermöglichen es Inditex, rasch auf Kundenwünsche zu reagieren. Zugleich hält das Management die Kosten unter Kontrolle. Allerdings drängen immer mehr Textilketten auf dem Markt für günstige Mode. Derzeit beschleunigt beispielsweise die irische Kette Primark ihre Expansion. Sie geht mit Kampfpreisen auf Kundenfang.

Der Krise auf dem Heimatmarkt Spanien, aus dem noch gut 20 Prozent des Umsatzes stammen, kann sich auch Inditex nicht entziehen. Deshalb sucht der Konzern nach Möglichkeiten für Wachstum außerhalb Europas. Vor allem in China wird das Geschäft derzeit kräftig ausgebaut. Im vergangenen Jahr startete Zara den Internetverkauf des Sortiments in China und Polen. Zuletzt kam Kanada dazu, pünktlich zum Start der Herbstsaison in diesem Jahr soll Russland folgen.

Die Investitionen fährt Inditex in diesem Jahr auf 1,25 Milliarden Euro hoch. Das Geld fließt in erster Linie in neue Läden. Dabei setzt das Unternehmen auf größere Geschäfte als bisher. Aber auch deren Anzahl wird steigen. Anvisiert sind 440 bis 480 neue Läden. Weltweit betreibt Inditex mehr als 6000 Filialen.