Kripo Kempen meldet Erfolg Kripo Kempen klärt Straftaten in Willich
Willich · Zwei 16-Jährige waren Opfer. Tatorte waren Parks. Beschuldigte aus der Kiffer-Szene.
. Die Polizei hat sich, wie man am Niederrhein sagt, „stickum gehalten“. Von zwei Straftaten, die sich vor drei Wochen in Willich ereignet hatten, hat sie der Öffentlichkeit kein Wort gesagt, keinen Zeugenaufruf geschaltet. Den Grund erklärt Antje Heymanns, Sprecherin der Polizei: „Um die Tatverdächtigen in Sicherheit zu wiegen.“
Der Erfolg gibt den Fahndern nach wochenlangen Ermittlungen im Nachhinein recht. Heymanns: „Bei den Wohnungsdurchsuchungen konnten die Ermittler Teile aus der Beute sicherstellen.“ Im Fokus der Ermittler stehen sieben junge Männer aus Willich. Sie sind zwischen 15 und 18 Jahre jung. Ihnen wird von der Polizei nun vorgeworfen, „in die beiden Raubstraftaten verwickelt zu sein“. Heymanns bestätigt, dass sich in beiden Fällen Opfer und Täter mehr oder weniger aus der Kiffer-Szene kannten.
Die erste Tat ereignete sich
am 23. Oktober in Willich
Nun aber dazu, was sich im vergangenen Oktober zugetragen hat. Am späten Abend des 23. Oktober, zwischen 22 und 22.30 Uhr, hatte sich, so Heymanns, „ein 16-jähriger im Theodor-Heuss-Park mit einem Freund zum Kiffen verabredet“. Dann hätte sich von hinten drei maskierte Personen genähert, die ihn festhielten und seine Wertsachen raubten. Die Tatverdächtigen erbeuteten laut Polizei ein Taschenmesser, Tabak und Geld.
Die zweite Tag geschah
im Neersener Schlosspark
Die zweite Tat ereignete sich zwei Tage später, am 25. Oktober, gegen 22 Uhr. Wieder war ein 16-Jähriger das Opfer. Der Raub fand allerdings im Neersener Schlosspark statt.
Antje Heymanns: „Der Willicher gab an, sich mit einem Freund zum Kiffen verabredet zu haben, als er plötzlich von hinten von zwei Maskierten angegriffen und beraubt wurde.“ Weil er sein Handy nicht habe herausgeben wollen, habe einer der Tatverdächtigen zweimal mit einem Schlagring gegen den Kopf des Opfers geschlagen.
E-Zigarette, Powerbank, Schlüsselbund und Geld gestohlen
Die Räuber erbeuteten in diesem Fall eine E-Zigarette, eine so genannte Powerbank unter anderem zum Aufladen von Smartphones, außerdem einen Schlüsselbund und Geld.
Alle sieben beschuldigten Männer sind der Polizei als Cannabiskonsumenten bekannt. Sie sind zum großen Teil geständig. Antje Heymanns: „Sie haben angegeben, dass sie eigentlich nur die Betäubungsmittel hatten erbeuten wollen.“ Die Ermittlungen der Polizei dauern weiter an.