Auf jedem siebten Motorrad sitzt eine Frau
Stuttgart/München (dpa) - Motorradfahren ist keine reine Männerdomäne mehr: Der Anteil der weiblichen Halter lag 2011 bei immerhin knapp 14 Prozent, wie der Automobilclub ACE am Dienstag (6. März) berichtete.
Auf jedem siebten Motorrad in Deutschland sitzt inzwischen eine Frau. Dabei ist ein deutliches Nord-Süd-Gefälle zu beobachten. Prozentual die meisten Bikerinnen gibt es nämlich im Süden, während ihre Zahl im Norden und Osten der Republik deutlich geringer ist, schreibt der ACE unter Berufung auf die Statistik des Kraftfahrt Bundesamtes.
Vor allem Bayerinnen fahren auf das Motorrad ab. 199 von 10 000 Frauen besitzen dort ein motorisiertes Zweirad. Danach folgen Rheinland Pfalz (181) und Baden-Württemberg und das Saarland (jeweils 176). Schlusslichter der Tabelle sind Sachsen-Anhalt (84) und Sachsen mit 82 Zulassungen pro 10 000 Einwohnerinnen. Bundesweit fahren 150 von 10 000 Frauen ein Bike, berichtete der ACE rund vier Wochen vor dem Saisonstart, der traditionell auf Ostern fällt.
Nach absoluten Zahlen liegt das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 112 892 Maschinen in Frauenhand an der Spitze. Es folgen Bayern (105 600) und Baden-Württemberg (79 840).
Unter den Motorradbesitzerinnen ist die Gruppe der 45- bis 49-Jährigen mit 22,3 Prozent am stärksten vertreten. Ganz junge Frauen sind in der Unterzahl: 57,5 Prozent der Halterinnen gehören zur Altersklasse zwischen 40 und 54 Jahren. Und genau 1000 Motorräder sind laut ACE in Deutschland auf Halterinnen angemeldet, die 80 oder älter sind. Ob diese Seniorinnen sich noch selbst hinter den Lenker schwingen, sagt die Zulassungsstatistik allerdings nicht.