Bei Cabrio mit Kunststoffscheiben auf Eiskratzer verzichten
Landsberg/Lech (dpa/tmn) - Wer in der kalten Jahreszeit mit dem Cabrio unterwegs ist, muss den Wagen entsprechend pflegen. Zugefrorene Kunststoffscheiben sollten nicht mit dem Eiskratzer behandelt werden.
Dabei können Schäden entstehen, die das Unfallrisiko steigern.
Cabriobesitzer bearbeiten zugefrorene Kunststoffscheiben besser nicht mit einem Eiskratzer. „Die Fenster können schnell verkratzen“, warnt Hubert Paulus, Fahrzeugexperte beim ADAC Technik Zentrum in Landsberg am Lech. Kunststoff sei für Kratzer viel anfälliger als Glas. „Blinde“ Scheiben verringern die Sicht des Autofahrers und erhöhen das Unfallrisiko. „Das Auswechseln der Fenster kostet meist viel Geld.“ Unter Umständen muss das gesamte Verdeck ausgetauscht werden. Der Fachmann rät, Kunststoffscheiben mit Hilfe der Innenraumheizung abtauen zu lassen.
Wer im Winter ein Cabriolet mit Stoffverdeck durchgehend fährt, sollte in Sachen Pflege unbedingt auf die Hinweise in der Anleitung des Autobauers achten, rät Paulus. Die meisten Autofahrer wüssten allerdings nicht einmal, wo sich die Betriebsanleitung ihres Fahrzeugs befinde. Cabrios mit Hardtop seien in der Regel wie normale Pkw zu behandeln. Doch auch hier müssten die Gummidichtungen des Dachs Verdecks gepflegt werden.
Salzreste nach dem ersten Frost dürften bei einem Stoffverdeck nicht zu lange auf das Material einwirken. Es sollte gereinigt werden, sobald eine Salzauflage erkennbar ist, rät Paulus. „Die greift den Stoff schon an.“ Eine Wäsche ist nicht nach jeder Fahrt Pflicht - aber sobald graue Ränder zu sehen sind.