Biker-Jeans: Hoher Aramidanteil und Protektoren schützen
München (dpa/tmn) - Welche Biker-Jeans schützt am besten? Das wollte der ADAC wissen und testete sieben Modelle. Ergebnis der Untersuchung: Käufer sollten vor allem auf einen hohen Aramidfaseranteil und passgenaue Protektoren achten.
Weil sie nicht wie Schutzkleidung aussehen, sind sogenannte Biker-Jeans bei vielen Motorradfahrern eine beliebte Alternative zur klassischen Kombi. Käufer einer solchen Sicherheitshose sollten auf einen möglichst hohen Aramidfaseranteil in der Hose achten, rät der ADAC, der sieben Motorrad-Jeans getestet hat. Denn diese Fasern bieten eine hohe Abriebfestigkeit und vermindern zumindest bei leichteren Unfällen durch Wegrutschen das Risiko großflächiger Hautabschürfungen. Die Jeans sollten zudem an Hüfte und Knie über serienmäßige, ausreichend große und passgenaue Protektoren verfügen.
Zum Kauf einer Motorrad-Jeans gilt es für Biker, genügend Zeit einzuplanen und alle wichtigen Kleidungsstücke wie Stiefel oder Jacke mitzubringen, die später auf dem Motorrad zusammen mit der Jeans getragen werden. Außerdem sollte man den Experten zufolge im Hinterkopf haben, dass ein hoher Sicherheitsstandard und Tragekomfort nur schwer vereinbar sind.
Jede Hose sollte rund eine Viertelstunde lang getragen werden, um Bewegungsfreiheit, Lage der Protektoren und Tragekomfort richtig beurteilen zu können. Wichtig dabei: Knie und Hüftgelenk beim Anprobieren stark anwinkeln und eine Sitzprobe auf dem Motorrad machen.
Wenn schon keine Protektoren integriert sind, sollte man zumindest keine Hose auswählen, die nicht mindestens für das nachträgliche Anbringen von Protektoren oder Schutzpolstern vorbereitet ist. Beim Nachrüsten sollten dann etwaige Empfehlungen des Herstellers oder des Händlers beachtet werden.
Die beiden besten Biker-Jeans im Test waren die Vanucci Passatempo Jeans für 217 Euro (Note 2,2) und die 399 Euro teure Pike Brothers 1958 MotoRoamer (Note 2,3). Im Test wurde ein einfacher Unfall nachgestellt. Die Experten ließen einen Dummy auf einem Motorrad bei 80 Stundenkilometern auf den Asphalt aufschlagen, der dann 40 bis 50 Meter weit rutschte.