Checken und polieren: Das Bike winterfest machen

Berlin (dpa/tmn) - Einfach in Garage, Schuppen oder Keller stellen wäre zu einfach: Motorräder brauchen vor der Winterpause ein bisschen Pflege und Wartung. Dann gibt es im nächsten Frühjahr auch keine böse Überraschung.

Bevor Motorräder in ihr Winterquartier kommen, ist noch einiges zu tun. Zunächst sollte eine gründliche Reinigung durchgeführt werden. Dabei dürfen die Bremsen nicht vergessen werden. Sie gilt es, von Abrieb zu befreien, rät der TÜV Thüringen. Gleichzeitig empfiehlt sich ein Verschleiß-Check bei Scheiben und Belägen. Außerdem sollten Biker den Lack nach Schäden absuchen und Kratzer oder Steinschläge ausbessern, so dass kein Rost entstehen kann. Wer sein Zweirad draußen überwintern lassen muss, kommt um das Aufbringen von Korrosionsschutz und eine robuste Abdeckplane nicht herum.

Empfehlenswert ist zum Winter in jedem Fall ein Ölwechsel. Motorräder mit Stahltank sollten zudem restlos vollgetankt werden, so die Experten. Bei Bikes mit Kunststofftank wird der Sprit hingegen besser abgelassen. Gleiches gilt für die sogenannte Schwimmerkammer bei Modellen mit Vergaser. Neben einem Check von Brems- und Kühlflüssigkeit kann der Biker auch gleich prüfen, ob Motor, Getriebe oder - falls vorhanden - Kardanwelle und -gelenke dicht sind.

Als Nächstes sollte man den Reifendruck um 0,3 bis 0,5 bar erhöhen und das Bike aufbocken. Wer die Reifen entlasten möchte, setzt das Motorrad auf Montageständer, empfiehlt der TÜV. Dabei kann auch gleich die Profiltiefe überprüft werden, die mindestens zwei Millimeter betragen sollte. Eine Sichtkontrolle sollte dem Rundlauf und eventuellen Rissen oder eingefahrenen Teilen gelten.

Handelt es sich um ein Modell mit Kettenantrieb, muss die Kette auf Verschleiß geprüft, das Spiel kontrolliert und sie gegebenenfalls nachgespannt werden. Nach einer Reinigung von Kette, Kettenkranz und Ritzel sollte der ganze Bereich wieder eingefettet werden. Denken sollten Biker den Experten zufolge auch an einen Lichttest samt Prüfung und Säuberung von Sicherungen und Kontakten. Gegebenenfalls kann Kontaktspray den Strom wieder zum Fließen und die Lichter wieder zum Leuchten bringen. Zuletzt ist es sinnvoll, die Batterie auszubauen und an einem trockenen und kühlen Ort zu lagern.