Die Elektro-Pläne der Volkswagen-Flotte
Wolfsburg/Berlin (dpa) - Volkswagen will bis 2018 Weltmarktführer bei nachhaltiger Mobilität sein. Für dieses Ziel müssen Antriebsformen her, die die Umwelt möglichst wenig belasten.
Für die herkömmlichen Verbrennungsmotoren bedeutet das, deren Spritdurst noch weiter zu senken. Eine wichtige Leitplanke bei diesem Thema gibt auch die EU vor: Sie verpflichtet Autobauer, bis 2021 für die konzernweite Flotte im Schnitt einen CO2-Ausstoß von 95 Gramm pro Kilometer zu erreichen.
Auch bei Volkswagen entscheidet also der Mix über alle Markenfamilien hinweg - egal ob Kleinwagen VW Up oder Dickschiff Porsche Cayenne. Die Wolfsburger berechnen daher schon, wie die alternativen Antriebe helfen können, die eigene Vorgabe des 2018-Ziels und damit gleichsam auch die der EU zu erfüllen. Eine Schlüsselrolle spielen hier die Elektroantriebe, denn stromgetriebene Autos stoßen keine Abgase aus. Dass ihre Energie heute noch nicht zu 100 Prozent aus grünen Quellen wie Wind und Sonne stammt, steht dabei auf einem anderen Blatt.
In Berlin zeigt Volkswagen von diesem Freitag (14. März) an die Palette seiner Elektro-Modellversionen bei der Pkw-Kernmarke mit VW-Logo. Zu sehen sind beispielsweise der E-Up und der E-Golf. Sie sind rein batteriebetrieben - tanken also nur noch Strom - und kosten in etwa doppelt so viel wie die günstigsten Versionen mit Verbrenner.
In Berlin ist zudem der futuristische Flitzer XL1 zu sehen. Er läuft mit Mini-Diesel und Batterie, schluckt rechnerisch nur noch einen Liter auf 100 Kilometer - läuft aber bisher auch nur in Kleinstserie. Deutschland-Premiere feiert der Golf GTE. Er zählt zu den sogenannten Plug-In-Hybriden. Gemeint sind damit Autos, die Verbrennungsmotoren mit Batteriekraft verbinden und über die Steckdose aufladbar sind.
Der Leiter der VW-Zukunftstechnologien, Wolfgang Steiger, hat jüngst vorgerechnet, dass der Konzern angesichts der schärferen Abgasvorgaben drei bis vier Prozent elektrifizierte Fahrzeuge benötige. Bei den derzeit knapp zehn Millionen abgesetzten Fahrzeugen pro Jahr wären das also bis zu 400 000 Autos mit aufladbaren alternativen Antrieben.
Konzernweit laufen bei den übrigen Marken teils ähnliche Pläne für die schrittweise Elektrifizierung der Antriebe. So gibt es etwa den Audi A3 auch als Hybrid-Version, Porsche hat einen Hybrid-Panamera im Programm.
Den bisherigen Angaben zufolge sollen noch in diesem Jahr insgesamt 14 Modelle mehrerer Konzernmarken mit Elektro- oder Hybridantrieben verfügbar sein. Bei entsprechender Nachfrage könnten künftig bis zu 40 neue Varianten mit alternativen Antrieben ausgerüstet werden.