Erhöhtes Wildunfall-Risiko im Frühling
Bonn (dpa) - In Deutschland werden immer mehr Rehe, aber weniger Wildschweine bei Autounfällen getötet. In der vergangenen Jagdsaison kam jedes fünfte in der Jagdstatistik geführte Reh durch ein Auto um.
Jetzt im Frühling steigt das Risiko von Wildunfällen wieder.
Rund 215 000 getötete Rehe in der vergangenen Jagdsaison (April 2009 bis März 2010) bedeuteten eine Steigerung um sieben Prozent gegenüber der Vorsaison, berichtete der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) am Dienstag (22. März) in Bonn. Bei Wildschweinen hingegen macht der Verband einen gegenläufigen Trend aus. Die Zahl der Schwarzwild-Unfälle sei wegen des generellen Rückgangs der Bestände um fast die Hälfte gesunken.
Der Verband warnte vor einem erhöhten Wildunfall-Risiko im Frühling. Mit der Zeitumstellung an diesem Wochenende falle der Berufsverkehr wieder in die Dämmerung, was für Autofahrer und Tiere besondere Risiken bedeute.
Der DJV empfiehlt, den Fuß in waldreichen Gebieten vom Gas zu nehmen. Wer im Scheinwerferlicht mit Tempo 80 ein Tier sehe, könne noch rechtzeitig bremsen. Bei 100 Stundenkilometern sei das schon nicht mehr möglich. Wer Wild auf der Straße entdeckt, sollte abblenden, bremsen und hupen.