Fahrradhelme bieten nur bei guter Passform vollen Schutz
München (dpa/tmn) - Der TÜV Süd hat insgesamt 18 Fahrradhelme getestet. Zwar erfüllten alle die gültigen Sicherheitsstandards. Doch nur wenn ein Helm gut sitzt, ist man optimal vor Verletzungen geschützt.
In einem Test von 18 Fahrradhelmen 9 verschiedener Hersteller fand der TÜV heraus, dass zwar alle überprüften Produkte die in der Norm DIN EN 1078 geforderten europaweit gültigen Sicherheitsstandards erfüllen. Allerdings gebe es vor allem Unterschiede bei Gewicht, Tragekomfort und bei der Anpassung an verschiedene Kopfgrößen und -formen.
Nur wenn ein Fahrradhelm gut sitzt, bietet er die volle Schutzwirkung. Frank Wittmann vom TÜV Süd rät deshalb: „Beim Kauf sollte man unbedingt verschiedene Helme ausprobieren und dabei auch die Gurte anpassen.“
Eine Kaufempfehlung sprach der TÜV Süd für die Modelle Whisper Plus MTB vom Hersteller Catlike sowie den Vice von Specialized aus. „Diese Helme bieten die besten Sicherheitsreserven, aber trotzdem gilt: Es nützt das beste Testergebnis nichts, wenn der Helm nicht optimal zum Kopf passt“, sagte TÜV-Sprecher Thomas Oberst. Die Sachverständigenorganisation führte den Test im Auftrag der Magazine „Mountainbike“ und „Roadbike“ durch.
Radler müssen außerdem beachten, dass ein Fahrradhelm eine begrenzte Lebensdauer hat. Diese liege bei drei bis fünf Jahren. „Mit der Alterung lässt auch die Schutzwirkung nach“, betont Experte Wittmann. Sofort ausgetauscht gehöre ein Helm nach einem schweren Aufprall. Der Grund: Das Konstruktionsprinzip moderner Helme sei auf einen einzigen Aufprall ausgerichtet.