GTÜ warnt vor billigen Sommerreifen
Stuttgart (dpa/tmn) - Wer bei der Sicherheit spart, spart am falschen Ende. Aus diesem Grund warnt die GTÜ vor zu billigen Sommerreifen. Vor allem bei nasser Fahrbahn zeigen sich die Unterschiede. Durch den längeren Bremsweg zahlt der Fahrer am Ende womöglich drauf.
Wer besonders günstige Sommerreifen kauft, spart womöglich am falschen Ende. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) kommt in einem Test zu dem Ergebnis, dass bei „vermeintlich günstigen Sommerreifen höchste Vorsicht geboten“ ist. Unter den sechs getesteten „Billigreifen“ habe das beste Modell bei einer Vollbremsung auf nasser Fahrbahn aus einer Geschwindigkeit von 100 km/h noch einen um mehr als 6 Meter längeren Bremsweg gehabt als der Referenzreifen aus westeuropäischer Produktion. Auf dem schlechtesten Reifen kam das Testfahrzeug erst 12 Meter später zum Stehen.
Ähnliche Defizite machte die GTÜ beim Aquaplaning und beim Handling auf nasser Fahrbahn aus. So erreichte der schlechteste Billigreifen in der für Kompaktwagen üblichen Dimension 215/45 R17 beim Aquaplaning nur 58 Prozent der Leistungsfähigkeit des Referenzmodells. Auf dem Nass-Handling-Kurs monierten die Tester unter anderem ein schlechtes Grip-Niveau. Die GTÜ kommt zu dem Fazit, dass die rund 100 Euro Aufpreis für einen Satz Markenreifen „eine gute Investitionen für die Sicherheit“ seien.