Hinter Streuwagen ist die Fahrbahn oft noch spiegelglatt

München (dpa/tmn) - Unmittelbar hinter einem Streufahrzeug ist die Fahrbahn bei Eis und Schnee oft noch spiegelglatt. Denn das Streusalz wirkt nicht immer sofort. Darauf weist der ADAC hin.

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Autofahrer sollen auf einer frisch geräumten Straße weiterhin sehr vorsichtig fahren. Das empfiehlt Katja Legner vom ADAC. Außerdem ist Streumischung nicht gleich Streumischung: Je nach Wetterlage wird anderes Salz verwendet.

Räumdienste verwenden eine Salzlösung, wenn sie vorbeugend streuen. „Diese Sole kommt zum Einsatz, bevor es überhaupt geschneit hat“, sagt Legner. Landet der Schnee dann auf der Fahrbahn, friert er nicht - die Sole wirkt sofort. Ist bereits Schnee gefallen, werden Salzkörner verwendet. Die Körner lösen den Schnee auf. Das dauert zwar nur wenige Minuten, funktioniert aber eben nicht sofort.

Ist die Fahrbahn bereits mit einer Eisschicht bedeckt, streuen die Räumfahrzeuge ein spezielles, ebenfalls körniges Salz. Das taut nach unten durch und löst die Verbindung vom Eis zur Fahrbahn auf. „Nach etwa zehn Minuten wirkt das Salz“, erklärt Legner. Wer sich etwa auf der Autobahn bei Glätte unsicher fühlt und ein Räumfahrzeug auf der Strecke entdeckt, kann einen kurzen Halt auf der Raststätte machen. Warten Autofahrer dort ein paar Minuten, ist die Autobahn anschließend nicht mehr glatt.