ICE-Strecke von Berlin nach Hannover wieder frei
Berlin (dpa) - Nach fünfmonatiger Unterbrechung fahren die Züge auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin-Hannover wieder nach dem alten Fahrplan. Der ICE-Verkehr sei am Montagmorgen problemlos angelaufen, sagte ein Bahnsprecher.
Die Verbindung war wegen eines Dammbruchs an der Elbe in Sachsen-Anhalt seit Mitte Juni gesperrt. Die Umleitungen verlängerten die Fahrzeit um bis zu einer Stunde.
Pendler von Volkswagen und Zulieferbetrieben des Autobauers wollten die wiedergewonnene Zeitersparnis mit einer Party im Zug feiern. Gegen einen kleinen Kostenbeitrag sollte es auf der Heimfahrt am Montagnachmittag Bier, Sekt, Knabbereien und eine Sitzplatzreservierung geben, berichteten Fahrgäste auf einer Fahrt nach Wolfsburg. Weniger freudig wird die Fahrplanumstellung in Magdeburg gesehen. Dort hatte man wegen der Umleitung fünf Monate lang einen ICE-Anschluss. Das ist nun wieder vorbei.
Die Hochwasserschäden an einem fünf Kilometer langen Abschnitt zwischen Stendal (Sachsen-Anhalt) und Rathenow (Brandenburg) hatten aufwendige Reparaturen am Gleis und der Leit- und Sicherungstechnik nötig gemacht. Hannover-Berlin gehört zu den wichtigsten Bahnverbindungen in Deutschland. Etwa jeder vierte Fernzug war von den geänderten Fahrplänen betroffen.
Eine generelle Entschädigung für die Bahnkunden gab es nicht. Für Inhaber von Zeitkarten seien auf Antrag „individuelle Lösungen“ gefunden worden, sagte ein Bahnsprecher. Anders als auf anderen Fernstrecken werden die Fahrpreise für die Verbindungen von Köln und Düsseldorf nach Berlin im Dezember nicht erhöht.