Lkw-Führerschein nach fünf Jahren verlängern
Korntal-Münchingen (dpa/tmn) - Besitzer eines Lkw-Führerscheins der Klasse C müssen ihn alle fünf Jahre verlängern lassen. Wer die Frist versäumt, müsse die gesamte Führerscheinprüfung nachholen, sagte Peter Tschöpe vom Fahrlehrerverband Baden-Württemberg.
Die Frist für die Verlängerung des Lkw-Führerscheins zu verpassen, kann sich gleich doppelt rächen: „Die Prüfungen kosten Geld, und unterschätzen sollte man sie auch nicht“, sagt Tschöpe.
Wie die Fahrerlaubnis verlängert werden muss, hängt von der Nutzung ab: Besitzer eines zivilen Lkw-Führerscheins, die ihn nur privat nutzen, müssten alle fünf Jahre ein Attest vom Arzt und eins vom Augenarzt bei der Führerscheinstelle einreichen, erklärte Tschöpe. Zivile Führerscheine haben zum Beispiel alle, die ihren Führerschein bei der Bundeswehr gemacht haben. Nach ihrer Zeit beim Bund mussten sie ihn auf einen zivilen Schein umschreiben lassen, um ihn privat weiternutzen zu können, zum Beispiel für den eigenen Umzug.
Ohne Verlängerung sei der Führerschein nicht mehr gültig. Wer trotzdem fährt, mache sich strafbar und müsse mit einem hohen Bußgeld oder sogar Freiheitsentzug rechnen, warnte Tschöpe.
Bei gewerblich genutzten Lkw-Führerscheinen genügten die Atteste allein nicht. Zusätzlich müsse der Fahrer laut Tschöpe alle fünf Jahre fünf Schulungstage nachweisen. Ohne diese sogenannte erneuerte Grundqualifikation mit dem Lkw gewerblich unterwegs zu sein, gelte dagegen nicht als Straftat, sondern nur als Ordnungswidrigkeit. „Das kann aber auch bis zu 2500 Euro kosten, das ist schließlich keine Kleinigkeit“, sagte der Experte.
Die Kurse zur Erneuerung der Grundqualifikation bieten zum Beispiel Fahrschulen an. Alle notwendigen Dokumente reicht der Fahrer bei der zuständigen Führerscheinstelle ein. Die stelle dann den neuen Führerschein für die nächsten fünf Jahre aus, so Tschöpe.