Mehrfach geblitzt: Schwerster Tempoverstoß zählt
Oldenburg (dpa/tmn) - Autofahrer hassen es: Plötzlich blitzt es rot auf und man weiß, dass man gerade eine Radarfalle übersehen hat. Besonders ärgerlich ist es, wenn dasselbe wenige Minuten später erneut passiert.
Die Verstöße werden dann zusammengefasst.
Wer innerhalb weniger Kilometer auf einer Fahrt gleich mehrfach geblitzt wird, bekommt in der Regel nur die Punkte für den schwersten Tempoverstoß aufgebrummt. „In so einem Fall wird die zuständige Bußgeldstelle oder ein Richter von Tateinheit ausgehen müssen“, sagt Frank-Roland Hillmann, Verkehrsrechtsanwalt in Oldenburg. Die Geschwindigkeitsverstöße dürften dann nicht einzeln geahndet werden, erläutert er. Allerdings werde das Regelbußgeld erhöht, das für den gewerteten Verstoß vorgesehen ist.
Die höhere Geldbuße kann bei mehreren gemessenen Tempoverstößen in direkter Folge zu einem Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg führen, wo bei einer einzelnen Geschwindigkeitsmessung keiner fällig würde. „Wenn zum Beispiel jemand kurz hintereinander auf der gleichen Fahrt dreimal mit 13 km/h zu viel geblitzt wird, müsste er einzeln betrachtet jedes Mal 20 Euro Verwarngeld zahlen. Wird es zusammengefasst auf 40 Euro erhöht, ist die Grenze erreicht, ab der es einen Punkt gibt“, erläutert Hillmann.