Neuwagen stoßen weniger CO2 aus - aber Ausreißer

Flensburg (dpa) - Der CO2-Ausstoß der deutschen Neuwagenflotte hat sich im vergangenen Jahr leicht verringert, berichtet das Kraftfahrtbundesamt nach einer Untersuchung von unterschiedlichen Modellen.

Die größte Reduktion kann demnach Land Rover vorweisen.

Im bundesweiten Schnitt sanken die Emissionen des Treibhausgases bei neu zugelassenen Pkw im Vergleich zu 2011 um 3 Prozent, wie das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg mitteilte. Die Behörde hatte Modelle von insgesamt 31 Herstellern untersucht, darunter einige mit mehreren Einzelmarken.

Die größte Reduktion konnte mit minus 9,3 Prozent der Geländewagen-Spezialist Land Rover erzielen, der absolute Ausstoß der Briten blieb mit knapp 200 Gramm CO2 pro Kilometer aber vergleichsweise hoch. Bei Betrachtung aller Marken nahm er von 146,1 auf 141,8 Gramm ab.

Unter den deutschen Herstellern gelang Porsche der stärkste prozentuale Rückgang (-7,8). Bezogen auf das Emissionsniveau lagen die Sportwagen aus Stuttgart mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von über 209 Gramm pro Kilometer jedoch noch über den Land-Rover-Modellen. In der Analyse der Veränderungen zum Vorjahr zeigt die Statistik mit Lancia (+16,3) und Chevrolet (+4,5) Ausreißer nach oben. Neuwagen von Fiat (+2,4) und Chrysler/Jeep/Dodge (+0,7) stießen den Angaben zufolge ebenfalls mehr Kohlendioxid aus. Verbessern konnten sich dagegen die deutschen Anbieter Mercedes (-6,7), BMW/Mini (-4,9), Audi (-4,7), Ford (-3,0), Volkswagen (-1,8) und Opel (-0,7).

Ziel der EU ist es, die Treibhausgas-Emissionen in Europa bis zum Jahr 2020 stufenweise um ein Fünftel unter das Niveau von 1990 zu drücken. Der Grenzwert liegt dann bei 95 Gramm je 100 Kilometer. Auf dem Weg dorthin sollen die Autobauer 2015 einen Durchschnittsausstoß von 130 Gramm erreichen. Parallel hierzu will die EU-Kommission die Verbreitung von Elektroautos vorantreiben. Sie dringt auch auf einen Ausbau des Tankstellennetzes für Erdgas- und Wasserstoff-Fahrzeuge.