Studie: Handy lenkt vor allem junge Fahrer ab
München (dpa/tmn) - Lenkrad in der Hand, Handy am Ohr: für viele junge Autofahrer ganz normal. Sie lassen sich gerne während der Fahrt durch Telefonate oder SMS ablenken. Dabei sind die Gefahren bekannt: Rund jeder zehnte Unfall ist auf Ablenkung am Steuer zurückzuführen.
Junge Autofahrer lassen sich besonders häufig durch ihr Handy im Auto ablenken. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Institute Mensch-Verkehr-Umwelt und Makam Market Research im Auftrag des Allianz Zentrums für Technik (AZT). Demnach gaben 17 Prozent der Befragten zwischen 18 und 24 Jahren an, häufig oder sehr häufig jemanden während der Fahrt anzurufen, ohne dabei eine Freisprecheinrichtung zu nutzen. Bei den 25- bis 64-Jährigen lag der entsprechende Anteil bei lediglich 3 Prozent.
Insgesamt schlossen 40 Prozent der Befragten für sich nicht ganz aus, das Handy am Steuer ohne Freisprecheinrichtung zu nutzen. Das ist laut Allianz europaweit verboten. Vergleichswiese hoch ist auch der Anteil derer, die das Handy am Steuer für E-Mails und SMS nutzen. 30 Prozent aller Befragten gaben an, Nachrichten zu lesen, davon 4 Prozent häufig oder sehr häufig. 20 Prozent verfassen hin und wieder selbst Nachrichten.
Rund jeder zehnte Verkehrsunfall sei auf Ablenkung am Steuer zurückzuführen, teilte das AZT mit. „Die Gefahren durch Ablenkung sind vielen Verkehrsteilnehmern zu wenig bewusst“, sagte AZT-Leiter Christoph Lautwasser. Vor allem das Bedienen von Geräten, so eine Erkenntnis des AZT, lenke erheblich intensiver vom Verkehrsgeschehen ab als von vielen Autofahrer vermutet. Für die Studie wurden in Deutschland, Österreich und der deutsprachigen Schweiz insgesamt 600 Autofahrer ab 18 Jahren befragt.