Audi A3 Sportback: Mehr Komfort, weniger Durst
Der neue A3 als Viertürer heißt wieder Sportback und hat gut 90 Kilo abgespeckt.
Düsseldorf. Am Anfang sträubte man sich bei Audi, den schicken zweitürigen A3 auch mit vier Türen anzubieten. So lief er nach seiner Premiere 1995 erstmal vier Jahre in der Version, die als dynamischer galt.
1999 dämmerte es Audi, dass ein alltagsfreundlicher Viertürer vielleicht doch nicht so schlecht wäre. Also brachte man den A3 erstmals mit vier Türen auf den Markt - und war vom Erfolg überwältigt. Die aktuelle Version des Ingolstädter Viertürers schließt dieses Mal flink und nahtlos an den Dreitürer an.
Ab Februar steht er bereits bei den Händlern - und kostet mit 22 500 Euro im Grundpreis, nur 900 Euro mehr wie der aktuelle Dreitürer. Von dem hat der Sportback natürlich die technische Basis geerbt. Die Benzinmotoren decken ein Leistungsspektrum von 105 bis 180 PS ab, bei den Dieseltriebwerken werden Mehr Komfort, weniger Durst 105 bis 184 PS angeboten. Als Sparkönig nennt Audi den 1,6 TDI, der nur 3,8 Liter auf 100 Kilometer schlucken soll und mit 99 Gramm Kohlendioxid auf einen Kilometer in der Spitzengruppe der Saubermänner fährt.
Unabhängig davon, ob solche Werte im Alltag erreichbar sind, hat der neue Sportback das Potenzial, sparsamer zu fahren als der Vorläufer. Denn das Modell wurde durch allerhand technischen Feinschliff rund 90 Kilo leichter gemacht, das spürt man auch beim Fahren, da wirkt der Wagen noch agiler, wendiger, besonders, wenn man die größeren Motorisierungen fährt, die es auch mit Allradantrieb gibt. Dass die A3- Lenkung zu den besten gehört, was in der Kompaktklasse zu finden ist, nimmt man auch beim Sportback zufrieden zur Kenntnis.
Die Reihe der Sparmobile will Audi ausbauen. 2014 soll auf A3-Basis der erste Plugin- Hybrid (schnelle Ladung an der Steckdose) kommen, er wird als „e-tron“ firmieren und hat im Labor schon Verbrauchswerte erreicht, die bei zwei Litern liegen, berichtet Audi. Ab 2013 gibt es den Viertürer auch als Erdgas- Version, bei Audi TCNG genannt (110 PS).
Der aktuelle Sportback bietet für die Klasse im Fond ausreichend Platz, lediglich beim Einstieg hinten muss man den Kopf ganz schön einziehen. Der Kofferraum ist minimal gewachsen auf 380 Liter (plus 15), maximal kann man sich 1 220 Liter Laderaum schaffen. Eine pfiffige Detaillösung hält den Laderaumboden stabil aufrecht beim Öffnen und ausreichend Licht gibt es da unten auch, sehr praktisch.
Ausstattung und Design innen gleichen dem Dreitürer, alles sehr elegant, sehr präzise verarbeitet, Materialien, die man gern anfasst. Für viel Geld lässt sich der Wagen zusätzlich veredeln. Am markantesten in dieser Endlos- Extra-Liste sind die elektronischen Angebote, bei denen man heute über Navi, Einparkhilfe, Spurhalteassistenten etc. schon gar nicht mehr redet.
Wer es mag, kann den Sportback aufrüsten wie ein Oberklasse-Auto und sich Google Earth ins Auto holen, Street View nutzen, bei Facebook am Ball bleiben, twittern, was das Zeug hält. Flugpläne sind abrufbar, preiswerte Tankstellen ebenso. Man kann Fotos eines gesuchten Objektes mit dem System verbinden und elektronisch den Weg dort hin finden lassen.
Per Sprachsteuerung ist das Auto bei entsprechender Draufzahlung willens, SMS aufzunehmen, weiterzugeben oder auch vorzulesen. Wochenkurse zum sicheren Beherrschen dieser Möglichkeiten werden aber auch gegen Aufpreis nicht angeboten, da wartet auf die Händler ein riesiges Betätigungsfeld bei der Betreuung ihrer Kunden.