Opel Adam: Jam, Glam und Slam
Mitte Januar rollt der kleine Adamin drei Ausstattungswelten an den Start.
Düsseldorf. Ein pfiffiges Design, Mut zur Farbe - schon heben sich auch kleinere Autos von der Masse ab. Wie es gehen kann, zeigt Opel mit seinem 3,70 Meter kurzen Adam. Er soll unter anderem einem Fiat 500, Audi A1 oder Citroen DS3 Konkurrenz machen.
Mit dem Cityflitzer bringen die Rüsselsheimer in kürzester Zeit den nächsten Neuling auf die Straße: Im September war es das Astra-Stufenheck, im Oktober mit dem Mokka das erste subkompakte SUV eines deutschen Herstellers, Mitte Januar nun der Adam. Damit signalisiert Opel trotz unruhiger Zeiten: Wir sind eine Marke mit Potenzial. Dieses hat auch der jüngste Opel-Spross, um ein Großer zu werden. Ab 11 500 Euro soll er neue - möglichst junge — Käufer für die Blitz- Marke gewinnen.
Der Adam, 30 Zentimeter kürzer als der Corsa, ist kein Auto von der Stange. Zwölf Farben für die Karosserie, kombinierbar mit drei Dachtönen, außerdem einzelne Teile wie Kühlergrill-Zierleiste, Felgen und Außenspiegel im gleichen Ton, 15- bis 18 Zoll-Räder mit sechs Zierclips und 31 Rad/Felgen-Designvarianten stehen ebenso dafür wie innen vier Grundfarben, 15 verschiedene Sitzpolster, 19 Möglichkeiten bei der Wahl des Dekors bis hin zum LED-Sternenhimmel.
Wer die besondere Cockpit-Atmosphäre sucht, kann sie in acht Farben dimmen. Statt Ausstattung heißt es beim Adam zudem Lebenswelt: Jam steht für trendbewusst, Glam für erlesenen Geschmack und Slam für die sportliche Richtung. Das Cockpit macht einen etwas verspielten Eindruck, ist aber sehr funktional:
Gut ablesbare Rundinstrumente und Multifunktionsanzeige stehen dafür, ebenso Touchscreen-Bildschirm, Smartphone (Navi) und Internet-Dienste. Die weit öffnende Türmacht den Ein- und Ausstieg bequem, die Vordersitze lassen sich leicht nach vorn schieben. Übergröße darf man aber im Fond nicht mitbringen. Der Adam ist halt ein kleines Auto, Kinder haben auf den zwei Plätzen da eher ihren Spaß.
In den Markt startet der Adam mit drei Benzinern (70, 87 und 100 PS), kombiniert mit einem 5-Gang-Schalter. Start-Stopp-Automatik gibt es gegen Aufpreis. Bei der ersten Ausfahrt stand das 87-PS-Triebwerk bereit. Laut Opel wird es das Volumenmodell.
Nach rund 120 km Großstadt und Autobahn fällt ein erstes Urteil gut aus: solider Durchzug, der Vierzylinder dreht schnell und nicht zu laut hoch. Im 5. Gang bei Tempo 100 geht der Drehzahlmesser auf 2800 Umdrehungen. Am Berg muss man zwar etwas schalten, um auf Touren zu bleiben, aber untermotorisiert ist er deswegen nicht. Ein Drei-Zylinder-Direkteinspritzer (Turbo) für den Adam folgt später.
Wer auf 17- oder 18-Zoll- Rädern unterwegs sein möchte, bekommt ab Werk das Sportfahrwerk. Es geht zwar straff zur Sache, ist aber nicht bretthart und auch nicht unkomfortabel. Serienmäßig haben dagegen alle Modelle den City-Modus an Bord. Mit ihm bekommt die elektrische Servolenkung bis etwa 30 km/h zusätzliche Unterstützung, arbeitet einen Tick agiler.