Nachwuchs bei Familie Mini
Die Briten bringen jetzt die siebteVersion des Lifestyle-Autos auf den Markt.
Düsseldorf. Langsam kommt beim britischen Mini die Übersicht abhanden. Wer kann schon aus dem Stand aufzählen, wie viel Modellversionen es gibt? Klickt man sich durch dieMini- Angebote auf der Internetseite der Marke, lassen sich 47 unterschiedliche Kombinationen von Motoren und Karrosserien zählen, entsprechend vielfältig die Namen der Mini-Sprößlinge. Momentan heißen sie Mini, Coupé, Cabrio, Roadster, Clubman und Countryman.
Das jüngste Modell heißt Paceman, tritt auf als Mini Cooper S Paceman, als S Paceman ALL4 Automatik, als Paceman ALL4, als Mini Cooper D Paceman, als Cooper SD Paceman...
Alle variieren in Leistung und Antriebsart. Das ist Methode: Das ist das Auto für Individualisten, die mit dem Fahrzeug einen Teil ihrer Persönlichkeit nach außen befördern wollen. Und das können sie mit einer verwirrenden Vielzahl an Farben und Ausstattungsversionen. Nun also der Paceman für die Selbstdarstellung auf dem automobilen Laufsteg, bei 23 800 Euro geht es los.
Ein Coupé ist das nicht, gibt es ja schon. Was dann? Ein Paceman. Markant fällt die Dachlinie ab, das streckt undmacht elegant. Zwei Türen gibt es, vorn ist ausreichend Platz für zwei, hinten geht es eher knapp zu, aber nicht eng. Die Einzelsitze im Fonds sehen schick aus, bequem sind sie auch, die Beinfreiheit ist der Wagengröße angemessen, immerhin behielt der scheinbar äußerlich geschrumpfte Ur-Mini den Radstand von 2,41 Metern; und auch die Länge von 4,11 Meter ist nahezu identisch.
Die sportlichen Einzelsitze im Fonds führen zum Kompromiss - die Rücksitzbank ist nicht mehr verschiebbar. Die Kopffreiheit ist trotz deutlich herunter gezogenem Dach in Ordnung bis Körpergröße 1,80 Meter. Der Kofferraum büßte durchs neue Design nur wenig ein, er verlor nur 20 Liter gegenüber dem Ur-Modell, fasst 330 Liter, über 1 000 Liter werden es, legt man die Rücksitze um. Das Grundinterieur entspricht dem der Mini-Familie, es bleibt also beim tellergroßen Tacho in der Mitte des Armaturenbretts.
Das Fahrverhalten des Neulings schließt nahtlos an das seiner anderen Familienmitglieder an, die allesamt die gleiche technische Basis haben. Wer es mag, kann auch mit dem Paceman Gokart-Feeling erzeugen. Vier Motoren gibt es dafür, zwei Diesel (143 und 112 PS) sowie zwei Benziner (184 und 122 PS).
Der schnellste von ihnen (Mini Cooper S Paceman) kommt fast auf 220 km/h. Schaltet man die Booster- Funktion an, ist man damit nach 7,5 Sekunden auf Tempo 100. Wer es noch sportlicher mag, kann eines der limitierten Mini John Cooper Works GP erwerben, der rennt, wenn es sein muss, bis weit über 240 km/h. huk