Fiat Panda Cross: Über Stock und Stein
Mit dem Panda Cross kommt im Herbst das Top-Modell der Baureihe auf den Markt.
Düsseldorf. An ihre Kleinen lassen die Italiener keine Luft ran. Der Fiat 500 ist in Europa aktuell die Nummer eins in seinem Segment; der Panda das zweitmeistverkaufte Modell. Bei beiden zahlt sich die Konzern- Strategie aus, es nicht beim Grundmodell zu belassen. Vor 34 Jahren als schlichte Kiste mit Ausstellfenstern, zwei Türen und vier Gängen angerollt, hat sich der kleine Bär prächtig entwickelt.
Das Top-Modell ist der umfangreich u. a. mit Klimaanlage und Entertainmentsystem ausgestattete neue Panda Cross, der im Oktober bei den Händlern ist. Preise stehen noch nicht fest, sie dürften aber um die 19 500 Euro für den Zwei-Zylinder-Benziner liegen.
Eine Klientel für den Allrader in seinem betonten Off-Road-Look habe man insbesondere unter Weinbauern ausgemacht, ebenso bei Landwirten in bergigen Regionen, aber auch unter Städtern, die das kleine Abenteuer abseits vom Asphalt suchen, betont Fiat. Außerdem bereichere der nur 3,71 m lange Cross als Grenzgänger zwischen Geländewagen und Minicar das wachsende Interesse an kleinen Sports Utility Vehicles (SUV).
Für den Panda Cross mit seiner erhöhten Sitzposition stehen Stil und Technologie, umschreibt Fiat den flott gestylten Kletter-Bär. Der ist mit gelöchertem Unterfahrschutz, roten Abschleppösen sowie kräftigen Schwellern und Stoßdämpfern ein Hingucker. Neben silbergrauen bzw. schwarzen Kunststoff- Planken fallen die in die Scheinwerfer integrierten Nebelleuchten auf. Auch innen tendiert der Panda Cross, der 2006 ein Jahr nach dem Panda 4×4 erstmals angeboten wurde und der bis heute keinen Allrad-Wettbewerber in seinem Segment hat, durch kupferfarbene Blenden zum kultigen Look.
Die beiden angebotenen Motoren, der 0.9 Liter-Twin- Air-Turbobenziner mit einer Sechsgang-Schaltung und der 1.3-Liter-Multijet-Diesel (mit fünf Gängen), wurden überarbeitet und haben mit 90 bzw. 80 PS jeweils fünf PS mehr. Im Unterschied zum Panda 4×4 hat Fiat die Off- Road-Tauglichkeit vom Cross erhöht.
Seine Karosserie ist um neun Millimeter höher gelegt, die Bodenfreiheit auf 161 mm angewachsen. Stahlprotektoren am Unterboden schützen zusätzlich vor möglichen Schäden. Dazu kommen größere Räder (15-Zoll- Felgen) und eigens entwickelte Federn. Gute Werte, und das hat der Cross auf einer Lehrrunde im Fiat-Testgelände angedeutet, sind die maximale Steigfähigkeit von 70 Prozent.
Am permanenten Allradantrieb mit Sperrdifferenzial analog dem Panda 4×4 hat sich nichts geändert; neu ist dagegen ein elektronisches Traktionsregelsystem. Per Drehschalter werden je nach Terrain drei Modi angewählt. Das funktionierte auf dem Gelände-Kurs ganz gut. In der AUTO-Stellung gehen 98 Prozent der Motorkraft an die Vorderräder.
Die Hinterachse wird - bei Bedarf bis zu 100 Prozent - zugeschaltet, wenn mindestens ein Rad vorn Schlupf aufweist. Im Offroad- Modus (bis 50 km/h) sind Vierradantrieb und automatische Drehmomentverteilung permanent aktiviert. Durchdrehende Räder werden abgebremst. Wird es steil und rutschig, steht die Bergabfahrhilfe bereit.