Honda Civic: Behutsame Striche
Der Civic wurde in vielen Details überarbeitet und ist nun noch sparsamer.
Düsseldorf. Optisch verfeinert, mit verbesserter Ausstattung und deutlich sparsamer als bisher präsentiert sich die inzwischen 9. Generation des Honda Civic. Der kompakte Fünftürer - ein Dreitürer wird nicht mehr angeboten - rollt Anfang nächsten Jahres zu den deutschen Händlern. Mit einem Preis von 16 950 Euro kostet die Einstiegsversion nur 160 Euro mehr als das aktuelle Modell.
Obwohl an dem sportivfuturistischen Design der 4,30 Meter langen Schräghecklimousine nur behutsam gefeilt wurde, haben die Honda-Ingenieure es geschafft, die Aerodynamik wesentlich zu verbessern. Strömungsoptimierte Karosserieelemente, ein verkleideter Unterboden sowie eine automatische Luftklappensteuerung beim Diesel reduzierten den cW-Wert auf 0,27. Innen überzeugt der geräumige VW-Golf-Konkurrent wie schon sein Vorgänger durch seine variable, aus dem kleineren Bruder Jazz bekannte Rückbank.
Der Clou: Die Sitzflächen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Fondsitze können wie die Bestuhlung im Kino gegen ihre Lehnen geklappt werden, dann passt sogar ohne Probleme ein Mountainbike (mit abmontiertem Vorderrad) hinter die Vordersitze.
Selbstverständlich lässt sich die Rückbank auch mit einem Handgriff komplett umlegen und gibt eine ebene Ladefläche frei. Hinter der weit aufschwingenden Heckklappe steht laut Honda mit 401 Litern bis 1 378 Litern das größte Gepäckvolumen im Segment zur Verfügung - weitere 76 Liter verschwinden in einem Fach unterhalb des Kofferraumbodens.
Einige Kritikpunkte des Vorgängers wurden ausgemerzt. Für einen besseren Durchblick nach hinten haben die Designer das Heckfenster und die dritte Bremsleuchte tiefer angesetzt und damit das Sichtfeld etwas vergrößert. Die Bedienelemente im ansprechend gestalteten Cockpit wurden hinsichtlich besserer Ergonomie neu positioniert.
Unter der Haube arbeiten die aus dem Vorgänger bekannten Vierzylindermotoren; mit neuen Motoren ist frühestens Ende nächsten Jahres zu rechnen. Die beiden 1,4-Liter- und 1,8-Liter-Saugbenziner mit 73 kW/100 PS und 104 kW/142 PS wurden aber überarbeitet und geben sich jetzt rund zehn Prozent sparsamer als vorher. Der 1,8-Liter-Otto-Motor kann optional mit einer 1 300 Euro teuren Fünfstufen- Automatik geordert werden. Er bringt den Civic zügig auf Touren, verlangt aber nach hohen Drehzahlen.
Harmonischer fährt sich der 2,2-Liter-Turbodiesel, dessen Leistung um 7 kW/10 PS auf 110 kW/150 PS gesteigert wurde, während der Spritverbrauch um 20 Prozent auf 4,2 Liter pro 100 Kilometer (100 g CO2/km) gesenkt werden konnte. Neben den aerodynamischen Verbesserungen hat die Start- Stopp-Automatik daran ihren Anteil. Der Eco-Assist hilft ebenfalls, den Verbrauch niedrig zu halten, indem die Motorleistung per Knopfdruck um vier Prozent reduziert und die Gasbefehle geglättet werden.