Kia Sorento: Punkte für den Klettermaxe
Der Sorento hat sich vom kantigen Geländegänger zum stadttauglichen Softie gemausert - und soll in der Erfolgsspur bleiben.
Düsseldorf. Für die koreanische Automobilmarke Kia hat der Sorento eine ganz besondere Bedeutung. Der 2002 in Deutschland eingeführte ruppige Geländewagen wurde schnell zu einem Verkaufsschlager, auf den in seinen besten Jahren sogar lange gewartet werden musste.
Jetzt soll der neue Sorento, der im November auf den Markt kommt, an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Insgesamt wirkt der koreanische Klettermaxe nach der Überarbeitung mit den kräftigen Flanken und dem geglätteten Heck sportlicher und agiler.
Sorento-Fans der ersten Stunde werden aber den kantig-ehrlichen Eindruck ihres Modells kaum wiederfinden. Wer gerne einen Wohnwagen oder Ähnliches an den Haken genommen hat, könnte ebenfalls enttäuscht werden: Statt 3,5 Tonnen beträgt die neue Anhängelast jetzt nur noch 2,8 Tonnen.
Mit einer Länge von 4,69 Meter ist der neue Sorento zehn Zentimeter länger als der Vorgänger. Dies hat seine Gründe: Hier finden bis zu sieben Personen Platz und auch der Gepäckraum hat mit 528 Liter (als Fünfsitzer) zugelegt.
Kia bietet den Sorento in drei Ausstattungen sowie mit zwei Vierzylinder-Motoren an. Ein neu entwickelter 2,2-Liter Turbodiesel mit 197 PS und ein überarbeiteter 2,4-Liter Benziner mit 174 PS sorgen für angemessene Leistung und gute Verbrauchswerte (2.2 CRDi 4WD 6,6 Liter auf 100 Kilometer).
Die Preise starten mit 28 505 Euro für den Sorento 2.4 Attract in der frontgetriebenen Variante. Die 4WDVersion kostet moderate 1 510 Euro Aufpreis. Der Sorento 2.2 CRDi startet ab 30 770 Euro. Ab der Ausstattung Vision gibt es die dritte Sitzbank für 900 Euro und das empfehlenswerte Sechsstufen-Automatikgetriebe schon für 1 135 Euro. Der neue Sorento, dessen Topmodell als 2.2 CRDi 4WD Spirit 36 750 Euro kostet, will nicht nur beim Preis sondern auch in der Technik glänzen.
Der Vorgänger war preiswert, hatte aber keinen hohen technischen Anspruch. Heute ist dies anders. Der neue Sorento fährt mit einer selbsttragenden Karosserie statt einem Leiterrahmen. Hierdurch konnte das Gewicht um satte 215 kg reduziert werden.
Dies wiederum spart Kraftstoff. Insgesamt hat sich der Fahrkomfort verbessert und die Agilität erhöht. Trotz seiner Länge von 4,69 Meter, doch dank der SUVtypischen erhöhten Sitzposition erfreut der Sorento seinen Fahrer mit einem angenehmen Handling, das ihn für Stadttouren prädestiniert.
Der Vierzylinder-Turbodiesel ist in Verbindung mit der Sechsstufen-Automatik eine angenehme Kombination. Downsizing auch bei Kia, vier Zylinder aber 197 PS und ein bulliges Drehmoment von 437 Nm sorgen für flotte Fahrleistungen und einen wirtschaftlichen Verbrauch.
Dass der moderne Vierzylinder Common Rail Direkteinspritzer etwas rauer ist als ein Sechszylinder lässt sich problemlos verschmerzen. Der Sorento 2.2 CRDi 4WD ist mit 6,6 Liter auf 100 km genügsam unterwegs, der Fronttriebler braucht nur 0,1 Liter weniger.
Neben dem Diesel bieten die Koreaner einen 2,4-Liter Vierzylinder-Benziner mit 174 PS, der als frontgetriebener SUV mit serienmäßigem Sechsgang-Schaltgetriebe 8,5 Liter auf 100 km verbraucht. Erstmalig können die Käufer zwischen Allrad- und Frontantrieb wählen. ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung ist ebenso selbstverständlich wie ESP und Berganfahrhilfe. Zur Sicherheitsausstattung gehören auch sechs Airbags und aktive Kopfstützen.