Mazda 3: Ganz eilige Drucksache
Ein Selbstzünder mit 185 PS macht aus dem Biedermann einen Kraftsportler.
Düsseldorf. Wenn eines für ein Autonicht einfach ist, dann ist esein Leben in der Golf-Klasse.Mazda stellt sich dieser Herausforderungund hat mitviel Feinschliff der jüngstenGeneration des Mazda 3 einefrische Anmutung verpasst.
Spürbar harmonischergibt sich das Fahrwerk.Dämpfung, Dämmung undAbrollkomfort nehmenselbst schlechteren Straßenden Schrecken. Das kommodeGestühl wartet mit strafferKörperführung, aber einemauf langen Strecken bequemenSitzgefühl auf.
Richtig munter geht esunter der Haube zu. Dortwurde dem Kompaktklässlereine richtig fette Maschineeingepflanzt. Auch im 3erbrummt nun der 2,2-Liter-Selbstzünder des großen BrudersMazda 6. Der Vierzylinder-Diesel mit 185 PS (136 kW) und 400 Nm Drehmomentarbeitet mit dem enormenEinspritzdruck von2 000 bar. Die Effekte: feindosierteEinspritzung desveredelten Heizöls und vernünftigeÖkologie- und Verbrauchswerte.Immerhinsind beide Leistungsstufendes Motors - er ist auch als150-PS-Maschine (110 kW)erhältlich - als Euro 5 zertifiziert.Mit etwa 5,6 Litern Verbrauchmuss sich der Japanernicht verstecken.
In der Praxis kann derDiesel schon für einen erhöhtenPuls sorgen. Den Spurtauf Tempo 100 erledigt derWagen in acht Sekunden.Der Motor zeigt sich vehement,aber akustisch gut gedämpft.Erst bei rund 210 Kilometernpro Stunde kapituliertdie Leistungsbereitschaftvor dem Luftwiderstand.
Den Kraft-3er gibt es nurin der höchsten AusstattungSports-Line, die mit mindestens27 800 Euro gelistet ist.Damit erwirbt man aberMazdas Vollprogramm in SachenKomfort und muss nurnoch für Navi, Lederpaketund Metallic-Lack tiefer indie Tasche greifen.