Nissan: Juke wird als Nismo zum Sportler

Das neue Modell bietet Fahrspaß pur und ist ab Werk komplett ausgestattet.

Düsseldorf. Mercedes hat AMG. BMW hat seine M GmbH. Nissan hat Nismo. Hat was? In der japanischen und auch internationalen Rennsport-Szene ist „Nismo“ bekannt wie ein bunter Hund. Auf der Straße aber kennen diesen Namen nur wenige. Das soll sich ab Mitte Februar ändern. Dann rollt mit dem Nissan Juke Nismo erstmals ein hauseigenes Tuning-Modell an den Start.

Zugleich bildet der 147 kW/200 PS starke Crossover den Auftakt zu einer Reihe von sportlichen Topmodellen der Marke. Schon im Juni wird das Coupé 370Z als Nismo mit 254 kW/344 PS folgen. „Nismo“ steht - eigentlich ganz simpel - für „Nissan Motorsport“ und entstand in seinen Grundzügen bereits vor knapp 50 Jahren. Nissans biederes Image jedoch konnte davon bislang nicht so recht profitieren, das soll sich ändern.

Der polarisierende Juke übertraf alle internen Absatzerwartungen. Seit dessen Debüt im September 2010 wurden in Europa über 330 000 Einheiten produziert - und auch verkauft. Knapp 25 000 davon gingen nach Deutschland. Als Fronttriebler kostet der Juke Nismo 26 400 Euro und ist dann stets mit einem manuellen Sechsganggetriebe ausgestattet. Erfreulich:

Eine Aufpreisliste entfällt. Neuling Nismo ist komplett bestückt. Selbst Klimaanlage, Sitzheizung und Metallic-Lackierung fehlen nicht. Wer die Allrad-Variante für 29 400 Euro wählt erhält den Juke Nismo inklusive CVT-Automatik, die aber auch manuell geschaltet werden kann.

Mit jeder Kurve bringt der Juke Nismo mehr Spaß. Die Lenkung arbeitet zielgenau und direkt, die Schaltung ist knackig mit kurzen Wegen und der Federung wurde gerade so viel Restkomfort spendiert, dass Unebenheiten und Gullideckel nicht nerven. Insgesamt macht die Abstimmung einen sehr professionellen Eindruck. Ungewohnt bleibt anfangs nur die etwas höhere Sitzposition, die SUVähnliche Modelle wie der Juke nun einmal von Haus aus mitbringen.

Wäre das Lenkrad nicht nur in der Höhe, sondern auch längs verstellbar, erhielte der sportliche Charakter noch mehr Gewicht. Zumal auch die Schalensitze guten Seitenhalt bieten. Unverständlich bleibt, warum Nissan seine erste Nismo-Variante gegenüber dem bisherigen Top-Modell Juke Tekna nur um lächerliche fünf Prozent, sprich um zehn PS auf 147 kW/200 PS stärker gemacht hat. Schon Ende 2013 soll dann eine Version mit 160 kW/218 PS folgen.

Äußerlich ist der Juke Nismo in erster Linie an seinen roten Spiegeln, dem Dachspoiler und den großen, 18- Zoll-Leichtmetallräden zu erkennen. Rote Zierstreifen sollen den Wagen zudem eindeutig als Nismo-Version entlarven. mid