Seat Alhambra: Kraft auf allen vieren

Der praktische Familien-Van Alhambra erhält eine Allradvariante mit Dieselmotor.

Mit einer Allradvariante erweitert Seat jetzt das Modellangebot seines Familien- Vans Alhambra. Das zunächst ausschließlich mit Dieselmotor lieferbare Auto gibt nicht auf den ersten Blick zu erkennen, was in ihm steckt: Einen von außen sichtbaren Hinweis an der Karosserie auf die besonderen Antriebseigenschaften gibt es nicht.

Zeitgleich mit der Einführung des 4x4-Modells wird auch die Motorenpalette erweitert. Der Zweiliter-Vierzylinder- Diesel ist nun als Einstiegsvariante mit 85 kW/ 115 PS zu haben. Wie bei der alternativ verfügbaren 18 kW/28 PS stärker motorisierten Allradvariante erfolgt die Kraftübertragung serienmäßig durch ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Eine DSG-Version ist für den Einstiegsdiesel nicht vorgesehen. Auf eine hemdsärmelige Offroad- Optik, wie sie etwa die „Cross“-Modelle aus dem VW-Programm ziert, ist beim Allrad-Alhambra bewusst verzichtet worden. Schließlich sei das Auto auch nicht als Van mit Geländegänger- Qualitäten zu verstehen, betonen die Spanier, sondern der Vierradantrieb soll in erster Linie ein zusätzliches Sicherheits- und Traktionspolster für den Nutzer bereitstellen.

Vor allem aber ist der Alhambra- Pilot komfortabel, fast schon luxuriös unterwegs: Die VW-Innenarchitektur ist wie erwartet tadellos verarbeitet, auch der spanische Sharan-Bruder wird als Fünf- und als Siebensitzer angeboten. Für zahlungswillige Kunden sind alle vom Sharan bekannten Assistenzsysteme bis hin zur automatischen Einparkhilfe verfügbar.

Für die Kraftverteilung des Allradantriebs wird eine so genannte Haldex-Kupplung verwendet. Elektronisch gesteuert, sorgt sie für eine blitzschnelle und stufenlose Kraftverteilung zwischen den Achsen. So wird beispielsweise beim Anfahren oder Beschleunigen viel Drehmoment an die Hinterachse geliefert. Geht es in Extremsituationen darum, das Durchdrehen der Vorderräder zu verhindern, leitet das System das komplette Antriebsmoment nach hinten. Bei konstanter Fahrt ist der Alhambra praktisch als Fronttriebler unterwegs.

Die Kupplung öffnet weitgehend, was sich günstig auf den Verbrauch auswirkt. Im EU-Normtest schneidet das Auto auch nicht schlechter ab als das vergleichbare Fronttriebsmodell, obwohl es über 100 Kilogramm Mehrgewicht auf die Waage bringt. Voll ausspielen kann dieser Allradantrieb, so Seat, seine Variabilität, sobald, etwa auf rutschiger Strecke, die Fahrdynamiksysteme wie ABS oder ESP eingreifen müssen.