Suzuki Alto: Stadtfloh mit guten Chancen
In der Cityflitzer-Klasse kommt der neue Alto zu Preisen ab 8 900 Euro auf den Markt.
Düsseldorf. Mehr denn je verlangt der Markt nach kleinen, agilen Cityflitzern mit vernünftigem Verbrauch und vernünftigem Preis. Das Segment der Kleinwagen boomt wie nie, und das nicht nur wegen der Abwrackprämie. Zu den Profiteuren gehört Suzuki, der vor allem mit dem Jimny, Swift und Splash im Januar und Februar trotz harten Konkurrenzdruckes erstmals über einen Marktanteil von zwei Prozent geklettert ist.
An dieser guten Entwicklung soll sich ab April der Alto beteiligen, dessen Verkauf vor gut drei Jahren eingestellt wurde. Obwohl rund 20 Zentimeter kürzer als der bisherige Kleinste im Suzuki-Programm, der Splash, wirkt die neue, nun schon fünfte Generation fast ebenbürtig. Das Design hebt sich wohltuend von dem eher kantig gezeichneten Vorgänger ab, von dem noch rund 24 000 Exemplare unterwegs sind.
Ein großer Kühlergrill und weit nach hinten reichende tropfenförmige Frontscheinwerfer dominieren die rundliche Vorderpartie. Gleichzeitig verleiht die schwungvolle, bis zum Mittelholm ansteigende und dann zum Heck leicht abfallende Dachlinie dem Kleinen eine ansprechende Note, die besonders der weiblichen Käuferschaft das Herz brechen soll.
In der Basisversion "Basic" (ab 8 900 Euro) verfügt der Fünftürer über vier Airbags, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und die Kindersitzbefestigung Isofix. Den Schleuderschutz ESP gibt es erst in der Ausstattungslinie "Club", die 1 000 Euro mehr kostet und zusätzlich zwei Kopf-Airbags und eine Klimaanlage anbietet. Nicht ohne Stolz weist Suzuki-Sprecher Axel Seegers darauf hin, dass der Alto damit in Sachen Sicherheitstechnik der am besten ausgestattete Wagen unter 10 000 Euro ist.
Neben dem Preis ist der neue Dreizylinder ein gutes Argument für den Alto. Der auch im Splash werkelnde 1,0-Liter-Benziner mit 50 kW/68 PS gibt sich im Normzyklus mit 4,5 Litern Super zufrieden und ist mit einem CO2-Ausstoß von 103 g/km auch ohne Start- Stopp-Automatik ein ausgesprochener Saubermann.
Mit dem kleinen Motor ist man auf kurzen Strecken bestens bedient. Freilich sollte man sich auf Landstraßen bei dem Drehmoment von 90 Nm Überholmanöver gut überlegen. Und schon bei leichten Anhöhen muss man auch im dritten Gang kräftig aufs Gas treten und das sonst recht leise Motörchen fängt an zu röhren. Dafür wuselt der 855-Kilo-Zwerg munter durch die Straßen und lässt sich bei einem Wendekreis von neun Metern und guter Rundumsicht auch in engen Gassen problemlos rangieren - eben ein Stadtauto.
Im Innenraum geht es nicht sehr aufregend zu. Das Platzangebot ist akzeptabel, aber das Cockpit wird von reichlich Hartplastik bestimmt, das nicht gerade pfiffig gestaltet wurde. Der Kofferraum ist kleinwagen-gemäß mit 129 Litern nicht üppig, da stößt man schon beim Wochenend-Einkauf an Grenzen. Aber mit dem Umklappen der Rückbank-Lehnen lässt sich der Laderaum auf 367 Liter erweitern.
"Wir wollen mit dem Alto den Nerv der Zeit treffen - und das auch nach dem Auslaufen der Umweltprämie", so Axel Seegers. Das könnte angesichts des günstigen Preises, des gefälligen Außendesigns und der umfangreichen Serienausstattung auch klappen.
ANTRIEB:
1,0-Liter-Benzinmotor mit 50 kW/69 PS,
maximales Drehmoment 90 Nm bei 6 000 U/min,
Höchstgeschwindigkeit 155 km/h,
Verbrauch 4,5 Liter Super auf 100 km,
CO2-Ausstoß 103 g/km,
Euro 5
PREIS:
ab 8 990 Euro