Trotz Handyverbot: Jeder Vierte telefoniert am Steuer
Nürnberg (dpa/tmn) - Mal eben kurz ans Handy gehen oder schnell eine SMS absetzen: Viele Autofahrer nehmen es am Steuer mit dem Handyverbot nicht so genau. Besonders die jüngeren lassen sich vom Mobiltelefon gerne ablenken.
Eigentlich müsste jedem Autofahrer klar sein, wie riskant es ist, mit Handy am Ohr einen Wagen zu lenken. Doch trotz der Unfallgefahr durch Ablenkung und des Handyverbots am Steuer telefoniert jeder vierte Fahrer in Deutschland (25,2 Prozent) auch schon mal ohne Freisprechanlage im Auto. Das ergab eine repräsentative Gfk-Umfrage.
Besonders unvernünftig sind demnach junge Fahrer: Von ihnen verstößt nach eigenen Angaben deutlich mehr als ein Drittel (40,4 Prozent) gegen das Handyverbot. Gleichzeitig ist der Großteil der Autofahrer (83,9 Prozent) der Ansicht, dass sich auch Fußgänger im Verkehr stark durch ihre Mobiltelefone ablenken lassen.
Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer werden mit 60 Euro Bußgeld geahndet. Außerdem gibt es einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei. Im Auftrag der Zeitschrift „Apotheken Umschau“ wurden 2010 Teilnehmer ab 14 Jahren befragt, darunter 1425 Frauen und Männer mit Pkw-Führerschein.