Was bedeutet „auf Sicht“ fahren?
Essen (dpa/tmn) - Schlechte Sicht ist eine häufige Unfallursache im Herbst. Autofahrer sollten daher bei Nebel und Schnee „auf Sicht“ fahren. Doch was heißt das eigentlich konkret?
Im Herbst und Winter ist die Sicht durch Nebel, Graupelschauer und Schnee häufig schlecht. Autofahrer sollten dann nur so schnell fahren, dass sie auf Hindernisse innerhalb ihres Sichtbereichs reagieren und rechtzeitig anhalten können. Als Orientierung können die Leitpfosten am Straßenrand dienen, die auf Autobahnen und Bundesstraßen in der Regel im Abstand von 50 Metern stehen, wie der TÜV Nord erklärt.
Sieht der Fahrer nur einen Pfosten, sollte er auf keinen Fall schneller als 50 km/h fahren. Ist die Sicht noch schlechter, sollte das Tempo sogar weiter gedrosselt werden. Zwei Pfosten bedeuten etwa 100 Meter freie Sicht, dann gilt als Obergrenze 80 km/h. Und bei 150 Metern Sichtweite - also drei Pfosten - sollte die Geschwindigkeit 100 km/h nicht überschreiten. Auch der Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sollte der Sichtweite entsprechen. Im Nebel führten zu hohe Geschwindigkeit und zu geringer Abstand häufig zu Massenkarambolagen, warnt der TÜV Nord.