Zahlenschlösser fürs Fahrrad bei Stiftung Warentest durchgefallen
Berlin (dpa/tmn) - Nicht die Zahlenkombination ist das Problem, die getesteten Schlösser waren insgesamt zu schwach. Auch bei Schlössern mit Schlüssel rät die Stiftung Warentest: Besser doppelt sichern.
Fahrradschlösser mit Zahlencode statt Schlüssel bieten keinen wirksamen Diebstahlschutz. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, die für ihre Zeitschrift „test“ (Ausgabe 04/2014) acht unterschiedliche Zahlenschlösser geprüft hat. Das waren Kabel-, Bügel- und Kettenschlösser für 8 bis 43 Euro. Alle bekamen die Note „mangelhaft“, denn sie ließen sich durch die Bank in rund 20 Sekunden knacken - nicht nur von Profis, auch von Laien, berichten die Verbraucherschützer.
Der Zahlencode sei dabei nicht das Problem: Die getesteten Schlösser hielten Aufbruchversuchersuchen mit Säge oder Bolzenschneider nicht stand. Das sollte bei Fahrradschlössern aber mindestens drei Minuten der Fall sein.
Wer sein Fahrrad effektiv vor Langfingern schützen will, verwendet am besten zwei Schlösser unterschiedlicher Bauart, empfiehlt die Stiftung Warentest. Damit sollte der Drahtesel nicht nur abgeschlossen, sondern zum Beispiel auch an einer Laterne oder einem Fahrradständer angeschlossen werden.
Brauchbare Fahrradschlösser mit Schlüssel statt Zahlencode gibt es zu Preisen zwischen 40 und 120 Euro, stellten die Warentester vor einem Jahr fest. 37 Modelle wurden damals geprüft, vom günstigen Kabelschloss bis zum teuren Faltschloss. Immerhin fünf davon wurden für „gut“ befunden, knapp die Hälfte (17 Schlösser) allerdings auch für „mangelhaft“. Die besten Noten gab es bei diesem Test noch für Bügelschlösser: Hier erhielten immerhin vier Modelle die Note „gut“. Die Schlösser auf den ersten drei Plätzen kosten damals allesamt um die 80 Euro.