Marktplatz Markt-Umbau: Politik fordert mehr Kontrolle
Willich. · Für Unmut sorgt, dass die Platten mit unterschiedlichen Farbtönen nicht wie vorgesehen verlegt werden.
Der Umbau des Willicher Marktplatzes ist ein heikles Thema – spätestens, als bekannt wurde, dass die Kugelahorne vor der Pfarrkirche St. Katharina gefällt werden sollten, regte sich Unmut, der in einem Bürgerentscheid endete. Nun sind die Bäume weg, und die Umbauarbeiten laufen seit einem knappen Jahr. Sie befinden sich sozusagen auf der Zielgeraden, denn die Pflasterarbeiten sind schon recht weit fortgeschritten. In der Sitzung des Planungsausschusses waren genau diese jetzt Thema. Denn zum einen stören sich manche Bürger am ungleichmäßigen Fugenverlauf und abgebrochenen Kanten der teuren Granitsteine, zum anderen stimmt die Mischung der Steine nicht. „Es sieht teilweise fleckig aus“, sagte Angelika Baumbach (FDP). Eigentlich sollen die Steine mit unterschiedlichen Farbtönen gleichmäßig gemischt werden.
Stadt plant Abnahme
am Ende der Bauarbeiten
Parteifreund Karl-Heinz Koch ergänzte, er habe mit einem der Arbeiter gesprochen. Und der habe gesagt, man verarbeite die Steine palettenweise, so wie sie gerade angeliefert werden. „Wer nimmt die Arbeiten eigentlich ab?“, wollte Koch von der Stadtverwaltung wissen. Andreas Hans, Geschäftsbereichsleiter Landschaft und Straßen, informierte, dass die Bauleitung und -überwachung bei einem externen Ingenieurbüro liege. Die endgültige Abnahme erfolge gemeinsam durch Bauleitung und einen Mitarbeiter der Stadt. „Der Erfolg wird am Ende überprüft und nicht mittendrin. Davon werden wir definitiv nicht abweichen“, sagte Hans.
Das wollte die Politik so allerdings nicht hinnehmen. Zwar regte sich die Sorge, beim Markt-Umbau jetzt „die nächste Sau durchs Dorf zu treiben“ (so der Ausschuss-Vorsitzende Christian Pakusch/CDU), doch sollte man doch zumindest die Entwicklung „gemeinsam beobachten“ und der „Verwaltung im Zweifel den Rücken stärken“. „Wir wollen einen vernünftigen Marktplatz haben, der ist teuer genug“, sagte Pakusch.
Baumbach appellierte eindringlicher: „Wir sollten jetzt eingreifen und darauf achten, dass ordentlich gearbeitet wird.“ Christian Winterbach (Grüne) pflichtete ihr bei. Wenn die Granitplatten palettenweise verlegt würden, sei das eben nicht fachgerecht. „Es muss direkt gemischt werden, und wir sollten jetzt deutliche Hinweise geben“, sagte Winterbach, der selbst Ingenieur ist.